Köhne und Schineller zeigten sich hocherfreut über den Sammlungszuwachs. Schineller lobte das bürgerschaftliche Engagement der Schenkenden und wies darauf hin, dass der seit 1827 bestehende Historische Verein der Pfalz dankenswerterweise immer wieder Adressat großherziger Spenden gewesen sei.
Das Gemälde ist noch bis zum 27. Oktober in der aktuellen Sonderausstellung „Königreich Pfalz“ des Historischen Museums der Pfalz zu sehen und wird danach dem Sammlungsbereich „Neuzeit“ zugeordnet.
Das Porträtgemälde des Julius Siben (gemalt von dem bekannten Heidelberger Maler Guido Philipp Schmitt) ist ein bedeutendes historisches und künstlerisches Exponat, welches in hervorragender Weise auf den politischen Katholizismus aus der Zeit der Jahrhundertwende verweist. Es stellt Siben (geb. 1851 in Deidesheim, gest. 1907 ebenda) im Alter von vierzig Jahren dar.
Julius Siben studierte in Bonn, Würzburg und Heidelberg Jura und Philosophie. 1878 übernahm er wegen des plötzlichen Todes seines Vaters das elterliche Weingut in Deidesheim.
Julius Siben war ein bedeutender Vertreter des politischen Katholizismus in der Kaiserzeit bzw. – aus bayerischer Sicht – in der Prinzregentenzeit. Das Amt des Bürgermeisters in Deidesheim bekleidete er von 1895 bis 1905. 1899 bis 1907 war er Abgeordneter des Bayerischen Landtages.
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