In der St. Johanniskirche Mainz befassten sie sich mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, die bei den archäologischen und bauhistorischen Untersuchungen in der Kirche seit rund einem Jahr gewonnen wurden. Demnach wurden bereits Vorgängerbauten der heutigen Johanniskirche im frühen Mittelalter als Kathedrale genutzt. Neben dem Domneubau Ende des 10. Jahrhunderts blieb der „ältere Dom“ erhalten und diente als Stiftskirche, bis das Denkmal 1830 zur heutigen evangelischen Kirche wurde.
„Die bisher vorliegenden Erkenntnisse belegen, dass wir mit St. Johannis in Mainz den ältesten Dom nördlich der Alpen besitzen. Die Funde sind wirklich spektakulär. Ich bin sicher, dass dieser überraschende Fund nicht nur am heutigen Tag des offenen Denkmals, sondern auch darüber hinaus viele interessierte Menschen anzieht“, sagte Kulturministerin Doris Ahnen.
Nach einer geführten Besichtigung der freigelegten Mauerpartien und Grabungen im Kirchenraum ging es beim anschließenden Besuch des Dommuseums - entsprechend dem diesjährigen Motto des Aktionstages - ganz besonders um „Farbe“. Denn im Dommuseum werden derzeit farbige Domfragmente, also Funde bemalter Spolien und Rekonstruktionen verschiedener Phasen des Innenraums des Doms, ausgestellt.
Ein Überblick über die Ausstellung „Farbentwürfe zur Ausmalung des Domes durch Paul Meyer-Speer“ aus den 1920er Jahren rundete den Besuch der Kulturministerin ab.