Der Lesesommer ist eine großartige Gelegenheit, um neue Geschichten und Autoren kennenzulernen und ganz nach eigenem Geschmack die richtige Lektüre auszuwählen. Auch wer in diesem Jahr vielleicht nicht verreist, findet hier genug Lesestoff für abwechslungsreiche Sommerferien, denn wie das Motto des Lesesommers besagt: Abenteuer beginnen im Kopf“, so Denis Alt. „Mit dem Lesesommer sollen auch diejenigen, die ansonsten wenig oder nicht so gerne lesen, dazu ermuntert werden, ihre Sommerferien für ein Leseabenteuer zu nutzen.“
Alle Kinder und Jugendlichen zwischen 6 und 16 Jahren, die sich in einer der teilnehmenden Lesesommer-Bibliotheken angemeldet haben, können exklusiv und kostenlos aktuelle Kinder- und Jugendbücher ausleihen und lesen. Zu jedem gelesenen Buch gibt es einen Stempel auf der Clubkarte. Wer in der Lesesommerzeit mindestens drei Bücher liest, erhält zum Abschluss eine Urkunde und kann an einer landesweiten Verlosung teilnehmen.
„Der Lesesommer ist nicht nur bei Kindern und Jugendlichen inzwischen eine feste Größe für die Gestaltung der Sommerferien. Auch die Zahl der engagierten Büchereien und Bibliotheken ist erfreulicherweise konstant hoch. Es ist bemerkenswert, wie viele ehrenamtliche geführte Bibliotheken in kommunaler oder kirchlicher Trägerschaft auch aus kleinen Orten am Lesesommer teilnehmen, trotz der großen zusätzlichen Belastung für die Teams, die aus freien Stücken viele Stunden ihrer Freizeit gern in das Projekt einbringen“, ergänzt der Staatssekretär und spricht beim Besuch der Stadtbibliothek Kirn einen besonderen Dank für das große Engagement aus.
Die teilnehmenden Bibliotheken stellen in und rund um die Sommerferien eine abwechslungsreiche und aktuelle Lektüre für die Lesesommer-Mitglieder zur Verfügung. Darüber hinaus finden während des Lesesommers in vielen Bibliotheken zudem zahlreiche Veranstaltungen, Aktionen und Lesungen für Kinder und Jugendliche statt.
Auch in diesem Jahr findet der Lesesommer in Kirn eine große Nachfrage. Mit 113 Anmeldungen erreicht die Stadtbücherei trotz der Corona-Situation fast das Niveau des Vorjahres. Zusätzlich wird in diesem Jahr der Lesesommer mit einem Ferienprogramm begleitet. Ein Handlettering-Kurs für Kinder, ein Detektiv-Workshop und der gemeinsame Bau von Insektenhotels laden Kinder und Jugendlichen ein, ihre Leseaktivitäten mit praktischen Erfahrungen zu ergänzen.
Der Lesesommer ist Teil eines Stufenprogramms zur Sprach- und Leseförderung der Bibliotheken in Rheinland-Pfalz. In Modulen aufgebaut, beginnt es mit den Bücherminis, mit Angeboten für Vorschul- und Grundschulkinder wie den „Dezembergeschichten“ und „Aktion Schultüte“, um dann über „Büchereipiraten“ und Lese-Pass in den Lesesommer einzumünden, der gerade auch Schülerinnen und Schüler im Sekundarbereich anspricht. Leseclubs wie die des Lesesommers gibt es zwar auch in anderen Ländern, aber nach der Teilnehmerzahl und der Zahl der Entleihungen liegt Rheinland-Pfalz an der Spitze aller Länder.
Während der coronabedingten Schließung der Stadtbücherei Kirn erfreute sich auch die „Onleihe“ großer Beliebtheit. So verdoppelte sich die Anzahl der digitalen Leihen. Das gestiegene Aufkommen war dank des großen Engagements von acht ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und zwei Schülerinnen zu bewältigen.