Staatssekretär Roland Härtel stellte neues Saisonprogramm der Landesstiftung Villa Musica vor - "Spezifischer Klang der großen S

Die Musik-Metropolen der Welt stehen im Mittelpunkt der Konzertsaison 2003/2004 der Landesstiftung Villa Musica. Bei insgesamt 150 Konzerten können Fans der Kammermusik dem speziellen Klang der großen Städte von Wien bis Leipzig, von London bis Prag lauschen. Von September dieses Jahres bis Juli 2004 treten Nachwuchskünstler und etablierte Größen in 46 Städten und Gemeinden in allen Teilen von Rheinland-Pfalz sowie bei Gastspielen in Berlin, Rheinsberg und Stuttgart auf.

 

Das Konzertprogramm entspricht damit im Umfang denen der Vorjahre. Roland Härtel, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur und Vorstandsvorsitzender der Villa Musica, sieht darin eine Bestätigung der guten Arbeit der Landesstiftung. Auch in der neuen Saison bleibe die Villa Musica ihrem Vorsatz treu, musikalische Spitzenqualität zu äußerst moderaten Eintrittspreisen anzubieten. "Ich finde, das ist ein einmaliges Angebot an ein ganzes Bundesland, und ich bin froh, dass so viele Menschen es nutzen", sagte Härtel, als er heute in Mainz das neue Programm vorstellte.

 

Nach Härtels Einschätzung schafft die Villa Musica ein Stück Landesidentität und sei ein Stück gelebter Solidarität mit den Kommunen. "Viele Städte und Gemeinden bestätigen uns, wie wichtig Villa-Musica-Konzerte für ihre kulturellen Angebote sind", so der Staatssekretär.

 

Die wichtigsten Spielorte seien wie bisher Mainz und Neuwied-Engers. "Hier konzentriert sich vieles von unserer Arbeit, gerade auch die Nachwuchsförderung", erläuterte der Vorstandsvorsitzende. In der Landeshauptstadt bleibe Villa Musica mit 20 Konzerten "die erste Adresse für Kammermusik". In der Akademie für Kammermusik in Schloss Engers (Neuwied-Engers) würden mehr als 120 Stipendiatinnen und Stipendiaten in 25 Kurswochen gefördert, daneben die Landsjugendensembles in Kooperationen mit der Landesmusikakademie. Darüber hinaus gebe es im Schloss 53 weitere Veranstaltungen - vom Kindertheater bis zur Kammeroper. "Engers als Musikzentrum des Landes - diese Vision, die 1995 begann, hat sich erfüllt", urteilte Härtel.

 

Wichtigster Medienpartner der Villa Musica bleibt nach seinen Angaben der SWR. Der Landessender, der sich in großem Umfang für die Villa Musica engagiere, sei für das Angebot ebenso unverzichtbar wie die vielen anderen Partner und Sponsoren in allen Teilen des Landes.

 

Neben Mainz und Neuwied-Engers sei Edenkoben ein weiterer wichtiger Spielort. Dort würden insgesamt 16 Konzerte angeboten. Erfreut zeigte sich Härtel darüber, dass auch in Trier wieder Kammermusik der Landesstiftung erklinge. Die im vergangenen Jahr aufgenommene Zusammenarbeit mit der Stadt an der Mosel werde in der neuen Saison mit sechs Konzerten fortgesetzt. "Die anderen Städte und Gemeinden, in denen wir vielleicht nur ein- oder zweimal zu Gast sind, sind uns ebenso wichtig wie die großen Spielorte", sagte Härtel.

 

Wie im Vorjahr werde Villa Musica auch in der neuen Saison mit anderen kulturellen Institutionen in Rheinland-Pfalz zusammenarbeiten. So werde die sehr erfolgreiche Reihe mit Kammeropern in Schloss Engers fortgeführt, an der das Staatstheater Mainz und der Fachbereich Musik der Universität Mainz beteiligt seien. Härtel kündigte an, dass Staatstheater-Intendant Georges Delnon im Juni des nächsten Jahres mit Nachwuchssängerinnen und –sängern in Schloss Engers Szenen aus Händels Oper "Alessandro" inszeniere. Neue Kooperationspartner seien das Literaturbüro Mainz und die Akademie der Wissenschaften und der Literatur.

 

Inhaltliche Aspekte des neuen Programms beleuchtete Prof. Klaus Arp, künstlerischer Leiter der Villa Musica. "Es geht um den Zusammenhang zwischen Kammermusik und Metropole. Wie spiegelt sich in der Kammermusik der Geist einer Stadt wider? Wann und warum wurde eine bestimmte Metropole zur Topadresse für die Kammermusik? Das hat uns interessiert", erläuterte er. Er verwies darauf, dass bekannte Klassik-Interpreten wie das Leipziger Streichquartett, Musica Antiqua Köln, der Tenor Christoph Prégardien, die Cellistin Maria Kliegel und der Pianist Menahem Pressler in der neuen Saison ebenso mit von der Partie seien wie das "Ensemble Villa Musica". Zwei Drittel der Konzerte seien dem Nachwuchs vorbehalten. "Dabei kommen auch viele ehemalige Stipendiatinnen und Stipendiaten der Stiftung zum Zug", so Arp.

 

Das Programmbuch zum Thema "Musik-Metropolen bei Villa Musica" kann unter Telefon 06131/9251800 bestellt werden. Im Internet ist ein Kartenbüro eingerichtet: www.villamusica.de.

 

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