Von der bürgerlichen Gesellschaft abgewiesen, bricht der Wanderer auf in die winterkalte Wirklichkeit einer selbst gewählten Isolation: Sehnsüchtig, doch ziellos pendelnd zwischen Traum und Täuschung, Erinnerung und Verdrängung, Aufbegehren und Ergebung durchlebt er eine unerbittliche Reise zu sich selbst. Auf der vergeblichen Suche nach Geborgenheit und Liebesglück erwägt der Wanderer schließlich, sich einem Leier spielenden Bettler anzuschließen und durch ihn begleitet seine Lieder zu singen. Kunst wird zum letzten Ausweg!
Die 24 Lieder auf Gedichte von Wilhelm Müller, die Franz Schubert 1827 komponierte, zeichnen ein erschütterndes Psychogramm eines an der bürgerlichen Welt Verzweifelnden. Der Winter wird dabei zur Metapher einer erstarrten, materialistisch geprägten Gesellschaft, in der das künstlerisch begabte Individuum zu verkümmern droht.
Der Liederzyklus wird in Gestalt der kongenialen Orchesteradaptation des renommierten Komponisten Hans Zender (geb. 1936) zu erleben sein, der 1993 eine eigene Fassung unter dem Titel "Schuberts Winterreise - Eine komponierte Interpretation für Tenor und kleines Orchester" herausbrachte.
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