Burg Grenzau

Die Burg Grenzau liegt auf halber Höhe über dem gleichnamigen Dorf und wird an drei Seiten vom Brexbach umflossen. Die erste urkundliche Erwähnung datiert aus dem Jahr 1213. Hier berichtet der Erbauer Heinrich I. von Isenburg vom Ende eines Streites mit der Abtei Maria-Laach und dem Bau seiner Burg, der er den Namen "Gransioie" - Große Freude - gab. Bemerkenswert und in dieser Form einzigartig in Deutschland ist der 32 m hohe dreieckige Bergfried, der die Burganlage - Hof und Wohngebäude - von der Angriffsseite des dahinter ansteigenden Felsrückens schützte. Nach der Entwicklung der Feuerwaffen musste die Burg auch vor Angriffen von der gegenüberliegenden Talseite her gesichert werden und so wurde am südlichen Berghang 1550 ein großes Vorwerk (mit Geschützbastion) errichtet. In den Auseinandersetzungen des Dreißigjährigen Krieges wurde die Burg 1635 in Brand gesteckt und bis auf den Bergfried fast völlig zerstört. Bis zum 17. Jahrhundert war die Burg Besitz der Fürsten von Isenburg-Grenzau. Nach dem Tod des letzten Grafen von Isenburg-Grenzau fiel das Lehen an das Erzbistum Trier zurück. Mit der Enteignung des Kirchenbesitzes durch Napoleon gelangte die Burg 1803 an Nassau, 1866 an Preußen und 1922 in Privatbesitz. Die Burgruine wechselte im Jahr 1954 nochmals den Besitzer. Sie wurde in den folgenden Jahren durch umfangreiche Erhaltungsmaßnahmen gesichert. Das Torgebäude wurde 1967 zeitgemäß ausgebaut - bewusst in klarer Trennung zum unveränderten historischen Bestand. Ein zweigeschossiger Anbau auf alten Fundamenten kam 1975 hinzu, um die Burg bewohnbar zu machen. Im Jahr 1996 wurde durch umfangreiche Sanierungsmaßnahmen auch das Vorwerk, ein einzigartiges Zeugnis dieser Art, bauhistorisch untersucht und gesichert.

Weitere Informationen

Der Ort Grenzau liegt inmitten des Kannebäckerlandes. Empfehlenswert sind Besuche der umliegenden Töpferwerkstätten und des Keramikmuseums Westerwald. Tischtennis-Olympiazentrum.

Adresse

Burgstraße
56203 Höhr-Grenzhausen
Tel.: 02102-848403
Fax: 02102-848403

Kategorie

Museen / Bildende Kunst
Burgen / Schlösser

Institutionsform

Privat

Einrichtungsart

Museum

Führungen

Anfragen und Führungen unter 02624-5200 oder per E-Mail unter: gerhardtattko@t-online.de

Eintrittspreise

Spende zur Erhaltung der Burg

Öffnungszeiten

Öffnungszeiten: April bis Oktober samstags, sonn- und feiertags von 11.00 bis 13.00 Uhr; November bis März geschlossen