Einricher Heimatmuseum
Der Name »Einrich« kommt aus dem fränkischen und bedeutet Einöde, karges Land. So wurde schon zu Zeiten Karls des Großen die Region zwischen Rhein, Lahn, Aar und Wisper genannt, die im Frühmittelalter wegen ihrer rauen Landschaft kaum besiedelt wurde. Dass sich trotz der schwierigen Lebensbedingungen ab dem Hochmittelalter und der frühen Neuzeit die Einöde zur Kulturlandschaft wandelte, lässt sich eindrucksvoll im Einricher Heimatmuseum verfolgen. Neben dem Bergbau der Region und seiner geologischen Vielfalt, welche über die verschiedenen Gesteinsarten entdeckt werden kann, stehen das Handwerk und die Gerätschaften der Landwirtschaft von Anno dazumal im Mittelpunkt der Ausstellung. Auch das Wohnen in der Zeit des 18. und 19. Jahrhunderts wird hier im Einricher Heimatmuseum thematisiert. Welche Kunstfertigkeiten mit dem Zimmermannshandwerk schon vor langer Zeit möglich waren, lässt sich besonders schön an einem Fenstergefache von 1650 ablesen, das Sie hier aus nächster Nähe bewundern können. Die malerische Farbgebung und die reichhaltigen Schnitzereien machen aus dem Fachwerk ein Schmuckstück. Den Höhepunkt der handwerklichen Arbeit bilden zwei kunstvoll geschnitzte Masken, die mit ihren Blicken die Besuchenden des Museums unwillkürlich in ihren Bann ziehen. Weiter erwarten Sie Produkte aus den Anfängen der Technisierung. Interessant sind hier besonders die ausgestellten Schreibmaschinen. Die Region um Katzenelnbogen wurde geografisch stark vom Bergbau geprägt, was durch Fotos und Objekte der Produktionstechnik anschaulich dargestellt ist. Auch über die »Grafschaft Katzenelnbogen« gibt ein besonders spannendes Exponat Auskunft - schauen Sie es sich an. (Text und Bild: Daniel Schütz)
Weitere Informationen
Kostümfundus mit Ausleihe
Publikationen
Rudolf Herold: Katzenelnbogen und der Einrich; Manfred Keiling: Einricher Wörterbuch

Adresse
Weg in der Sommerbach 756368 Klingelbach
Tel.: 06486-6566 oder 06486-917914
Fax: 06486-917921