Heimat- und Bergbaumuseum Esterau
Wallenstein ist wohl der berühmteste Feldherr des 30-jährigen Krieges, aber wer kennt schon den Grafen Peter Melander zu Holzappel? Er war Generalfeldmarschall, der letzte kaiserliche Heerführer, der 1648 kurz vor Kriegsende gefallen ist. Aufgebahrt liegt der als Peter Eppelmann Geborene in der Gruft neben seinen Angehörigen und Nachfahren in der evangelischen Kirche, die an das Heimatmuseum grenzt. Im Eingang zu dieser Gruft steht ein Standbild von Peter Melander, das von Erzherzog Stephan 1856 gestiftet wurde. Im Museum selbst sind Urkunden und Teile seiner Rüstung zu sehen. Wenn Sie dann die »Esterau-Stube« betreten, erblicken Sie heimische Wohnkultur des 19. Jahrhunderts. Ergänzend werden Spielzeug und Kinderbücher um 1900 gezeigt.
Den zweiten Schwerpunkt bildet die Dokumentation des Erzbergbaus in der »Esterau«, dem Gebiet um Holzappel. Vor 250 Jahren hatte man begonnen zu graben, bis auf 1150 m Tiefe. Eine Karte veranschaulicht die enorme Ausdehnung einer solchen Anlage. Im Keller wartet eine echte Überraschung, denn dort hat man einen kleinen, man müsste sogar sagen winzigen, Teil eines Stollen nachgebildet. Bergarbeiterausrüstung wie »Grubengeleucht«, also Beleuchtung vom Ölfrosch über die Karbidlampe bis zur Akku-Lampe, sind ausgestellt. Zahlreiche Erzkristalle zeigen, dass die Welt unter Tage nicht nur dunkel und gefährlich ist, sondern manchmal auch bizarre und zerbrechliche Formen und Farben hervorbringt. Zum Heimat- und Bergbau-Museum im Rathaus in Holzappel gehört auch noch der Lehrpfad »Grube Holzappel« im Ort.
Veranstaltungen
21.11.2024 - 31.12.2025 | Heimat- und Bergbaumuseum Esterau |

Adresse
Hauptstraße 2756379 Holzappel
Tel.: 06439-7542