Heimat- und Weinbaumuseum Guldental

Ein hartnäckiger Plagegeist ist sie: Die Reblaus, der Schrecken eines jeden Winzers, die oft den Verlust der Ernte oder gar aller betroffener Rebstöcke bedeutet. 1854 wurde die Reblaus erstmals an Wildreben in Nordamerika entdeckt, bereits 1863 kam sie nach England und war 1874 in Frankreich und Deutschland eingeschleppt. Die Schäden waren verheerend, da sowohl der unterirdische als auch der oberirdische Teil des Rebstockes befallen war und die Reblaus in Europa keine natürlichen Feinde besaß. Dass die Situation bedrohlich war, belegt die Einrichtung einer Internationalen Reblaus-Konvention 1881 (1951 durch das Internationale Pflanzenschutzabkommen abgelöst). Anfangs versuchten die Weinbauern eine direkte Bekämpfung, indem sie die betroffenen Weinberge mit Schwefelkohlenstoff begasten. Diese Methode war jedoch wenig wirkungsvoll und zudem biologisch äußerst bedenklich. Abhilfe schaffte schließlich die Veredelung: Auf reblausresistente amerikanische Rebstöcke wurden einheimische Pfropfreben (so genannte »Reiser«) aufgepfropft. Dies und noch viel mehr Wissenswertes und Interessantes rund um den Weinbau erwartet die Besuchenden im Heimat- und Weinbaumuseum Guldental: Von der Weinkelter aus dem 19. Jahrhundert über Filtermaschinen ab 1900 bis hin zu Kork- und Etikettiermaschinen und dem Rotations-Flaschensterilisator »Stella«. Auch die Regionalhistorie hat in diesem Museum ihren Platz: Hausrat und Einrichtungsgegenstände aus der Zeit um 1900, landwirtschaftliches Gerät und alte Musikinstrumente lassen die Vergangenheit lebendig werden. 

Veranstaltungen

21.11.2024 - 31.12.2025 Heimat- und Weinbaumuseum Guldental

Adresse

Hauptstraße 14
55452 Guldental
Tel.: 06707 1014

Kategorie

Museen / Bildende Kunst

Institutionsform

Kommunal

Einrichtungsart

Museum

Öffnungszeiten

Ganzjährig nach Vereinbarung