Heimatmuseum Daaden
Manch einer kann hüpfen und frisst Fliegen, während dieser im Dunkeln leuchtet und Rüböl, Fette und Talg »schluckt«. Dabei haben beide denselben Namen - erraten Sie die Lösung? Vielleicht kann man mit etwas Fantasie aus dieser Grubenlampe die Gestalt eines sitzenden Frosches heraussehen, der ihr ihren Spitznamen einbrachte. Hier abgebildet ist ein wegen seiner Hahnenschraube unter Sammlern beliebter klassischer »Frosch« der Firma A.E. Reusch/Daaden. Ihre traditionelle Bedeutung verdankt die Froschlampe der Tatsache, dass im heimischen Erzbergbau ein ungeschütztes, offenes Geleucht verwendet werden konnte, da hier, im Gegensatz zu den Steinkohlerevieren im Ruhrbergbau, keine »Schlagenden Wetter« (Methangasexplosionen) zu befürchten waren. Der »Frosch« lieferte bescheidenes Licht für eine Schicht von etwa 10 Stunden. Allerdings belasteten Rußschwaden die Atmungsorgane erheblich, sodass er seit der Jahrhundertwende bis in die 1920er-Jahre von der Acetylenlampe verdrängt wurde. Meistens wurden Grubenlampen von den Vätern an die Söhne weitergegeben und erlebten so ein generationsübergreifendes Dasein in Familienbesitz. Doch nicht nur zur Geschichte des Bergbaus im Raum Daaden, sondern auch zu der für diese Gegend spezifischen »Haubergswirtschaft« hat dieses Heimatmuseum viel Wissenswertes zu bieten. Noch bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts hinein wurde diese naturschonende Wechselwirtschaft von Getreideanbau, Viehweide und Holzschlag im Birken-, Buchen- oder Eichenniederwald betrieben. Die Stämme dienten hierbei als Brennholz und aus der Baumrinde wurde die zur Lederbearbeitung benötigte Gerberlohe gewonnen. Neben der Dokumentation zu dieser Vorgehensweise, können die Besuchenden in Daaden vieles über die Flachs- und Getreideverarbeitung erfahren. Auch über das historische Museumsgebäude selbst, die Ortsgeschichte und das nahe gelegene Schloss Friedewald bekommen Sie spannende Informationen.

Adresse
Im Schützenhof 1057567 Daaden
Tel.: 02743-2105 oder -2591