Heimatmuseum "Priorhof" der Stadt Bad Sobernheim

Im Heimatmuseum Priorhof gibt es eine Antwort auf die Frage, warum Sobernheim Kurstadt ist: wegen des »Lehmpastors« Emanuel Felke (1856 bis 1926). Der evangelische Pastor und Heilpraktiker wurde 1915 von dem Metzgermeister Andres Dhonau nach Sobernheim geholt und führte hier seine Kur ein, die die Elemente Licht, Luft, Lehm und Wasser mit einer Vollwerternährung verbindet und die er bereits mit Erfolg im Repeler Jungborn bei Wuppertal praktizierte. Wie diese Kur praktisch aussah, zeigt das Foto von 1935: nach einer Entschlackungskur mit Gemüsesäften werden Lehmbäder verabreicht, im Boden oder alternativ in der Zinkwanne. Der Lehm trocknete auf der Haut, wurde erst trocken abgerubbelt und anschließend mit Wasser abgespritzt, zuletzt trocknete der Kurgast seinen Körper per Luft in der so genannten Lufthütte.

Auf Felke geht auch der einzigartige Barfußpfad zurück, ein barfuß zu durchlaufender Rundwanderweg, der die Durchblutung fördert. Im Felke-Zimmer zeigt das Museum außer einer Fotodokumentation auch Objekte aus Felke-Besitz, zum Beispiel die Patientenklingel in Form einer Eule und seinen Patientenkoffer. Die Abteilung Mineralien/Fossilien wartet ebenfalls mit einer Besonderheit auf: die so genannten »Steinhardter Erbsen« entstanden vor 30 Millionen Jahren, als die Nordsee noch mit dem Mittelmeer verbunden war. Archäologische Funde aus der Vorgeschichte und der Römerzeit sowie Gemälde und Grafiken bekannter regionaler Künstler runden das Angebot dieses Museums ab. 

Adresse

Priorhofstraße 18
55566 Bad Sobernheim
Tel.: 0160/2725180

Kategorie

Museen / Bildende Kunst

Institutionsform

Kommunal

Einrichtungsart

Museum

Eintrittspreise

Eintritt frei (Spenden erwünscht)

Öffnungszeiten

Samstag 15:00-17:00 Uhr, ab 5 Personen auch individuelle Besichtigung möglich.