Heimatmuseum Venningen

Gäu oder Haardt? Klar ist auch heute noch die Haardt, die bessere Hälfte für die Venninger, denn dort liegt der größere wirtschaftliche Erfolg - im Weinbau. Östlich der Hauptstraße, im Gäu, ist »nur« Ackerbau und Viehwirtschaft möglich. Doch gibt es auch Augen, die sich mehr an den abwechslungsreichen Wiesen, Feldern und Auwäldern als an den gleichförmigen Weingärten erfreuen. Das Heimatmuseum geht mit zwei offenen Hallen im Norden und Süden des Ortes auf diese Frage ein: die südliche Halle enthält historisches landwirtschaftliches Gerät, die nördliche, der Haardt zugewandt, zeigt Zubehör aus dem Weinbau. Dort steht auch der abgebildete Findling, der die Geschichte des Venninger Weinbaus in Stichworten trägt: »Weinbau in Venningen seit 859 urkundlich nachgewiesen / Weinbergfläche: 430 ha / Einzellage: "Doktor" / Großlage: "Trappenberg"/ Entwicklung der Anbautechnik: / Einzelstock: bis ca. 1000 n.Chr. / (Heute nur noch an Hanglagen von Flusstälern) / Kammertbau: bis ca. 1840 / Drahtrahmenbau: ab ca. 1840 / Venninger Heimatverein e.V. / 1980.«

Kammertbau ist ein aus je vier Pfosten und verbindenden Stöcken gebildetes Carré, an dem der Wein ranken konnte. Das Holz stammte aus dem schnell wachsenden, aber trotzdem recht harten Esskastanienholz, das im Pfälzer Wald seit der Römerzeit angebaut wurde. Im Ausstellungsraum des Museums, im Keller des Rathauses, finden die Interessierten neben ca. 300 Exponaten zur Ortsgeschichte auch spezielle Fläschchen und Gläser von Venninger Weinen, Bränden, Likören und Aperitif-Essigen. 

Adresse

Hauptstraße 20
67482 Venningen
Tel.: 0 63 23 - 13 13

Kategorie

Museen / Bildende Kunst

Institutionsform

Kommunal

Einrichtungsart

Museum

Eintrittspreise

Eintritt frei

Öffnungszeiten

Nur nach Terminvereinbarung geöffnet.