Heimatmuseum Winden
Heuwagen, Heukarren, Sense, Heurechen, Pferdegeschirr und vieles mehr, was früher zur Heu- und Getreideernte notwendig war, nebst den Produkten Heu und Getreide selbst, zeigt die Abbildung.
Gutes Heu, haltbar gemachtes Futtergras, möglichst zusammengesetzt aus Klee, Gräsern, Kräutern und Ähnlichem sowie Getreide musste einst mühsam per Hand eingebracht werden.
Vor der Einführung großer landwirtschaftlicher Maschinen wurde der gemähte »Schwad« mittels Handrechen oder Heugabel aufgeschüttelt, zweimal täglich mit Heuwender oder Schwadenwender umgeschichtet und jeweils am Abend in Haufen gesetzt, um die Luftfeuchtigkeit nachts möglichst fern zu halten.
Das Getreide wurde in Garben zusammengebunden und zum Trocknen aufgestellt. Das trockene Heu und Getreide wurde mit Karren oder Leiterwagen in die Scheune eingefahren. Die Geräte, die der Bauer in armen ländlichen Gebieten nicht selbst herstellen konnte, fertigte der Schmied oder der Wagner bzw. Stellmacher. Wagen, Karren, Pflüge und Eggen, die aus Holz gefertigt und anschließend mit dem nötigen Eisenbeschlag versehen wurden, waren von so solidem Bau, dass trotz intensiver Nutzung eine hohe Lebensdauer garantiert war.
Meist konnten die Handwerker nur zusammen mit landwirtschaftlichem Nebenerwerb überleben. In dem kleinen, frei zugänglichen Museum, gleich in der Nähe von Windens malerischem Rathaus aus Fachwerk von 1759, wird alles, was mit der ländlichen bäuerlichen Lebenskultur aus der letzten Hälfte des 19. Jahrhundert zu tun hat, gesammelt.
(Text und Bild: Christine Di Costanzo)

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