Heimatmuseum Worms-Horchheim
Was hat es mit dem »Brot vom Fronhof« wohl auf sich? - Der so genannte dreizackige Sommerweck aus Horchheim, eine Spezialität der lokalen Bäcker, wird nur am »Sonntag Lätare« gebacken. Der Sage nach war eine Frau wegen Mordes an ihrem Kind hingerichtet worden. Vor ihrem Tod soll sie aber die Gemeinde durch eine Brotstiftung verpflichtet haben, um ihr Seelenheil zu beten. Aus diesem Grund sei der »Horchheimer Sommertag« entstanden, mit der alljährlichen Brotverteilung auf dem Marktplatz und der Vertreibung des Winters. Doch wie vollzog sich das dörfliche Leben neben dem großen Sommertag, der das ganze Dorf zusammenführte? Die harte Arbeit in der Kaffee-Zusatz-Essenz-Fabrik Pfeiffer & Diller, die Horchheim über die Region hinaus bekannt machte, wird ebenso illustriert wie die Vereinsgeschichte des Ortes. Nach Feierabend ging man auch gerne mal einen Trinken, was in den Abbildungen der Wirtshäuser sichtbar wird. Die Einbindung der Bevölkerung im Schul- und Kirchenwesen beleuchtet einen weiteren Gesichtspunkt der Dorfgeschichte. Die Siedlungsentwicklung beginnt in der Ur- und Frühgeschichte des Dorfes, vollzieht sich aber in schnellen Schritten bis in die heutigen Tage. Wechselnde Herrschaftsverhältnisse, die Eingriffe durch die Flurbereinigung oder der technische Fortschritt (Wasserversorgung, Bahnanschluss) trugen zur Veränderung des Ortsbildes bei. All dies kann an der Sammlung Edmund Heuser im Heimatmuseum Horchheim anschaulich nachvollzogen werden.

Adresse
Alter Marktplatz67551 Worms
Tel.: 06241-3 49 81