Motorradmuseum Heinz Luthringshauser
Das BMW-Gespann RS (Rennsport) von 1954 steht für die Besonderheit des Motorradmuseums Otterbach. Die Maschine hat 58 PS aus 500 ccm und erreichte damit eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h. Mit ihr fuhren Heinz Luthringshauser und Beifahrer in den 1980er und 90er-Jahren internationale Veteranenrennen. Er konnte damit seine zwei Leidenschaften verbinden, die für Seitenwagenrennen und die für alte Motorräder. Für erstere ist Luthringshauser in den 1970er-Jahren unter Motorsportfans berühmt geworden. Er wurde Deutscher Meister und Vizeweltmeister in der Seitenwagenklasse. Zahlreiche Pokale und Fotos im Museum dokumentieren seine vielen Erfolge. Der 1997 verstorbene Motorradrennfahrer hatte mit Sandbahnrennen in den fünfziger Jahren angefangen und stieg 1958 auf Straßenrennen um. Bei Motorradrennen in der Seitenwagenklasse kommt es auf perfektes Harmonieren zwischen Fahrer und Beifahrer, dem so genannten Schmiermaxe, an. Dieser turnt, je nach Kurvenlage, in wahrhaft akrobatischen Leistungen auf dem flachen Seitenwagen hin und her.
Die zweite Leidenschaft, die für alten Motorräder, lebte Luthringshauser im von ihm aufgebauten Museum aus. In dem für diesen Zweck ungewöhnlichen Gebäude, einer ehemaligen Kirche von 1848, finden nicht nur Motorradfans die Geschichte des Motorrades anhand von ungefähr 70 Krafträdern und weiteren Einzelteilen anschaulich dokumentiert. Das älteste Stück ist eine Triumph von 1902, als Motorräder noch absolute Luxusartikel waren. Die jüngste Maschine ist eins der Renngespanne Luthringshausers von 1974. BMW-Modelle und Rennmaschinen dominieren die Ausstellung. Ebenfalls vertreten sind Marken wie Opel, DKW, Adler, Horex, Imme, NSU, Miele, Triumph und Vincent.

Adresse
Otterstraße 467731 Otterbach
Tel.: 06301-2367
Fax: 06301-30468