Museum der VG Eich

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Der Rundgang durch das Museum der Verbandsgemeinde Eich im Gimbsheimer Storchenschulhaus beginnt im ersten Stock des ehemaligen, in den 1830er Jahren errichteten Schulhauses. Gezeigt wird der “Eiszeitraum”, in dem die naturhistorische Situation der fünf Gemeinden der VG Eich dargestellt wird. Die Lage zwischen Rhein und rheinhessischer Hügellandschaft hat eine Vielfalt geologischer und landschaftlicher Besonderheiten zur Folge. Der für diese Region prägende erdgeschichtliche Vorgang, der Oberrheingrabenbruch, wird in Text, Bild anschaulich-begreifbar dargestellt. Der Kiesabbau ließ in den vergangenen Jahrzehnten eine große Fülle von Knochen eiszeitlicher Tiere an das Tageslicht kommen. Die spektakulärsten Stücke aus Eich und Gimbsheim sind hier ebenfalls zu sehen. Blickfänger ist das Mammutskelett: Angebracht an ein Metallgestell, das mit weiteren Funden noch vervollständigt werden kann, vermitteln die riesigen Knochen einen Eindruck von der Größe dieser Tiere.

 

Im Archäologieraum werden Funde präsentiert, die in den vergangenen hundert Jahren im VG-Gebiet gemacht wurden, sofern sie nicht in Museen der Umgebung (Worms, Mainz) oder in Privatsammlungen aufbewahrt werden. Besonders häufig sind Überreste der Römerzeit zu finden. Etliche Ziegelreste, Terra Sigillata, Glas, Münzen, Spielsteine und Haarnadeln deuten auf die Existenz einer Villa Rustica in der Eicher Gemarkung hin. Blickfänger im Archäologieraum und zugleich bedeutendstes Exponat des VG-Museums ist die Gimbsheimer Schiffsmühle aus dem 8. Jahrhundert. Ihre 1989 gefundenen Überreste sind so auf dem Boden angeordnet, dass ein Eindruck von ihrer Beschaffenheit möglich wird. Der Mühlstein und Reste der Mechanik sind ebenfalls zu sehen.

 

Der dritte Raum ist dreifach unterteilt. Derzeit dient er noch ganz Sonderausstellungen. Ab November 2006 sollen die beiden hinteren Räume die Ausstellung “Arbeitswelt” aufnehmen.

 

Der vierte Raum, im Erdgeschoss links, dient nach dem Besuch der drei Ausstellungsräume der Entspannung: das Museumscafé. Die Übernahme des gesamten Mobiliars und Inventars des früheren Gimbsheimer Eiscafés Kay aus dem Jahre 1959, das fast vierzig Jahre lang unverändert Bestand hatte, kann als Glücksfall für das VG-Museum angesehen werden. Das zu seiner Zeit bereits legendäre Eiscafé, als Treffpunkt etlicher Jugendgenerationen mit zahlreichen Erinnerungen verbunden, zieht auch jetzt Museumsbesucher magisch an. Wenn auch die Musikbox als einziges Stück im Raum nicht dem originalen Café Kay entstammt, so steigert sie die Attraktion des Raumes erheblich durch die zeitgemäße Auswahl der Schallplatten, die in ähnlicher Weise auch im alten Café erklangen. Ein idealer Ort für “Erinnerungscafénachmittage”, Vorträge, Ausstellungen oder nur zum Treff an einem offenen Museumssonntag.

Adresse

Hauptstraße 10
67578 Gimbsheim

Einrichtungsart

Museum

Öffnungszeiten

So 14-18 Uhr u.n.V.