Museum für Stadtgeschichte Höhr-Grenzhausen
Das noch sehr junge Museum sammelt nur Gegenstände aus Höhr-Grenzhausen. Sie dokumentieren das alltägliche Leben. Die Zeitspanne umfasst etwa das Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 1950er-Jahre. Dazu gehören Möbel, Kücheneinrichtungen und -geräte, wie Butterfässer und Vorratsgefäße für Bohnen und Sauerkraut, die auch aus den ortsansässigen Töpferbetrieben stammen. Genauso zu sehen sind die verschiedenen Arten, Wäsche zu waschen, bis hin zur ersten elektrischen Waschmaschine, die noch vorwiegend aus Holz gefertigt war. Das Bügeleisen darf dann auch nicht fehlen und man ahnt kaum, in wie vielen Varianten dieses Gerät produziert wurde. So legte man einen heißen Keil in das Gehäuse des Bügeleisens, oder wenn das Bügeleisen nur aus einem Griff und einer Eisenplatte bestand, erhitzte man Letztere, indem man sie einfach auf die Herdplatte stellte. In großen Haushalten oder Wäschereien bediente man sich kleiner Öfen (siehe Foto). Es gab auch Reisebügeleisen mit abnehmbaren Griff. In der »Kannenbäckerstadt« Höhr-Grenzhausen darf die Darstellung des Eulerhandwerks, also des Töpfereigewerbes (lateinisch: olla = Topf) nicht fehlen. Zunächst schnitt der Töpfer einen Klumpen Ton ab, zog ihn auf der Töpferscheibe hoch und formte ihn dabei. Dann wurde ein Henkel angesetzt und der untere Teil des Bodens mit einem Draht abgetrennt. Nun konnte man noch Motive einritzen oder aufsetzen. Später wurde mit einem Pinsel Kobaltblau oder Manganviolett aufgetragen und der Topf mehrere Tage gebrannt.
Neben Töpfererzeugnissen wie Tonpfeifen sind Werkzeuge, Hygieneartikel, Spielzeug, Abbildungen, Fotos und vieles mehr zu sehen. Im gleichen Haus ist übrigens auch das Merkelbach-Museum untergebracht.

Adresse
Laiguelia-Platz56203 Höhr-Grenzhausen
Tel.: 02624-4911, -2218 od. -7782