Ortsmuseum Nackenheim
Wasser, das durch Mühlenräder fließt, erzeugt Energie. Diese einfache aber effektive Folgerung war auch den Nackenheimer Bürgern bekannt. Sie nutzten schon im 14. Jahrhundert die Wasserkraft des Rheines und bauten Schiffsmühlen in dem so genannten Mühlarm. Die Mühlen waren aus Holz errichtet, auf einer oder auf beiden Seiten drehten sich die mächtigen Räder. Für die Bewohner einer solchen Behausung war das Leben mitunter ganz schön gefährlich. Treibeis und Feuer bildeten ein uneinschätzbares Risiko für den Müller und seine Familie. Das Aufkommen der Dampfmühlen im 19. Jahrhundert hatte zur Folge, dass die Rheinmühlen langsam verschwanden. Die Geschichte dieses Reliktes aus längst vergangen Zeiten wird den Besuchenden des Ortsmuseums Nackenheim durch Illustrationen und mit dem Modell einer Mühle anschaulich gemacht. Ein berühmter Sohn und Ehrenbürger der Gemeinde ist Carl Zuckmayer, der 1896 in Nackenheim geboren wurde. Das Museum besitzt eine Totenmaske des bekannten Schriftstellers, der sein ganzes Leben lang mit Nackenheim verbunden blieb. So spielt eines seiner wohl bekanntesten Stücke »Der fröhliche Weinberg« in seiner Heimat. Carl Zuckmayer ist eine Ausstellung gewidmet, die umfassend und gut verständlich durch Briefe, Fotos und Texte über sein Leben und Werk informiert. Sie ist im Obergeschoss des Museums untergebracht. Außerdem können interessante paläontologische und geologische Funde bestaunt werden. Und auch das originale Skelett eines fränkischen Ritters hat das Museum zu bieten, außerdem sind einige alte Grabsteine ausgestellt. Und hier werden Sie auch darüber informiert, wer der entscheidende Arbeitgeber in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Nackenheim war. Kommen Sie in das Ortsmuseum und tauchen Sie ein in die vielseitige Geschichte. Die ganze Sammlung ist in einem stimmungsvollen Schulgebäude aus dem 18. Jahrhundert untergebracht.

Adresse
Kirchbergweg 255299 Nackenheim