Pfälzisches Bergbaumuseum Imsbach e.V.

Im Erdgeschoss des Museums erwartet den Besucher die Welt der nutzbaren Rohstoffe in der Pfalz, die in ihrer Vielfalt sicherlich jeden überraschen wird. Die Sammlung des 'Pfälzischen Bergbaumuseums' zeigt und beschreibt die meisten der jemals in der Pfalz gewonnen mineralischen und fossilen Rohstoffarten sowie deren Verwendung. Über 700 Millionen Jahre Erdgeschichte haben uns in der Pfalz ein reiches Spektrum an Rohstoffarten hinterlassen. Sie sind Produkte vulkanischer Aktivitäten, Ablagerungen aus Flüssen und Seen, ja sogar des Meeres, das einstmals weite Gebiete der Pfalz überflutete. Wenn auch die bekannten Vorräte an Erzen und Kohlen schon lange erschöpft sind, so ist die Pfalz heute noch immer reich an Rohstoffen der 'Steine und Erden', also vulkanische Hartsteine, Kalksteine, Werksteine, Sand, Kies und Ton. Selbst Erdöl wird noch in geringen Mengen gefördert.

Beim Betreten des Ausstellungsraumes im Erdgeschoss fällt der Blick zuerst auf eine Übersichtskarte der Pfalz und ihre Randgebiete, auf der die wichtigsten Rohstoff-Gewinnungsstätten verzeichnet sind. Im rechten Ausstellungsbereich sind drei Vitrinen den verschiedenen Arten der Metallerzlagerstätten in der Pfalz gewidmet: Eisen, Mangan, Kupfer, Kobalt, Gold und Silber sowie, am hinteren rechten Rand des Raumes, dem wirtschaftlich wichtigsten Metall, dem Quecksilber. Zu den einzelnen Metallen werden jeweiligen Erze, Verhüttungs- und Endprodukte gezeigt. Kurze Vitrinentexte erläutern Vorkommen und Montangeschichte der einzelnen Erzarten. Ferner werden die Baryt- und Kalklagerstätten der Pfalz vorgestellt. Auch eine Probe pfälzischen Erdöls steht hier. Die gezeigten Uran-Minerale repräsentieren keine Lagerstätte, denn die Vorkommen in der Pfalz sind von ihrer Größe zu gering und nur von wissenschaftlichem Interesse.

Eine weitere Vitrine ist mit archäologischen Funden, die im Zusammenhang mit dem Bergbau stehen, ausgestellt. Daneben sind einige typische Werkzeuge und Geräte der Bergleute zu sehen. In einer sechseckige Vitrine ist zur Zeit eine Ausstellung von Grubengeleucht aus den letzten Jahrhunderten zu sehen.

Der weitere Rundgang führt in den linken Ausstellungsbereich mit Informationen über die Pfälzischen Kohlenzechen. Auf zwei Sockeln links daneben liegen ein versteinerter Baumstamm aus der Nordpfalz und ein großes Stück Flammkohle (aus dem Ruhrgebiet, da es aus der Region heute nicht mehr zu bekommen ist). Eine Puppe eines mittelalterlichen Bergmanns wacht hier über das Museum. Links neben ihr sind auf einer Holztreppe und in einer Vitrine zahlreiche Werkzeuge aus dem unter- und übertägigen Bergbau ausgestellt. In der Mitte dieses Bereiches liegen auf vier Sockeln große Bruchstücke der verschiedenen Hartsteine und Bausandsteine, die noch heute in der Pfalz an vielen Stellen gewonnen werden. Die Entstehungsgeschichte und Gewinnung dieser Steine wird auf mehreren Tafeln und Bildern erklärt. Der Abschluss des Rundgangs durch diesen Teil des Pfälzischen Bergbaumuseums zeigt einige Produkte, die aus den Steinen der Pfalz hergestellt wurden.

Die beiden für Besucher zugängliche Bergwerke "Weiße Grube" und "Grube Maria" (Langental 1, 67817 Imsbach) können ebenfalls besichtigt und mit Führungen erkundet werden.

Adresse

Ortsstraße 2
67817 Imsbach
Tel.: +49 (0) 6302 / 602 - 0

Kategorie

Museen / Bildende Kunst

Institutionsform

Eingetragener Verein

Einrichtungsart

Museum

Führungen

Auf Anfrage

Eintrittspreise

Erwachsene 4,00€, ermäßigt 2,00€, Gruppen ab 15 Personen 3,50 pro Person, Familienkarte 11,00€.

Öffnungszeiten

Bergbaumuseum und Besucherbergwerk "Grube Maria": 05.04.-25.10.2020 Sonn- und Feiertag 11:00-17:00 Uhr; zusätzlich in den rheinland-pfälzischen Sommerferien Dienstag 13:00-17:00 Uhr; Gruppen ab 15 Personen nach Vereinbarung auch außerhalb der Öffnungszeiten.