Schulmuseum Immerath

Im 19. Jahrhundert und zu Anfang des 20. Jahrhunderts, als die in der Eifel weit auseinander liegenden Dörfer verkehrsmäßig nur mangelhaft miteinander verbunden waren, hatte jedes Dorf eine so genannte Zwergenschule. Meist befand sich im Erdgeschoss der »Backes«, das Dorfbackhaus, im ersten Stock war in einem Raum die ganze Schule untergebracht. Vorne standen die ganz kleinen Bänke für die »I-Dötzchen«, nach hinten hin wurden die Bänke größer. In dem 30 qm großen Schulraum wurden teilweise bis zu 60 Kinder gleichzeitig unterrichtet. Während der Lehrer sich einer Altersstufe widmete, mussten die anderen Kinder beschäftigt werden. Dieses Problem war nur mit großer Disziplin zu bewältigen. Der Lehrer war für alle Fächer zuständig: Lesen, Schreiben, Rechnen, Religion, Naturkunde, Geschichte, Geografie, Gesang, Turnen, Handarbeit und Zeichnen.

In diese Zeit fühlt man sich zurückversetzt, wenn man das Schulmuseum Immerath besucht und in den Bänken Platz nimmt. Vor sich hat man die Schiefertafel, den Griffel und das Schwämmchen, an den Wänden hängen Karten, Wandtafeln und natürlich das Kreuz. Vorne am Katheter war der Platz des Lehrers. Von hier aus konnte er seine Klasse gut überblicken. Neben ihm stand rechts die große Schiefertafel, links der Ofen. Im Winter musste jedes Kind pro Tag einen Holzscheid mitbringen, damit geheizt werden konnte. Die Wandtafel mit dem ABC und das Rechenbrett, an dem mittels beweglicher Kugeln den Kindern das Einmaleins beigebracht wurde, runden das Bild ab.

Adresse

Hauptstraße 12
54552 Immerath
Tel.: 06573-9182

Kategorie

Museen / Bildende Kunst

Institutionsform

Kommunal

Einrichtungsart

Museum

Öffnungszeiten

April-Oktober, Freitag 14-17 Uhr und nach Vereinbarung