Singhofener Heimatstuben
»Besiegelt«, wurden einst wichtige Schriftstücke, die einen amtlichen Charakter besaßen. So ist in einer bedeutenden Urkunde von 1145 erstmals der Ort Singhofen erwähnt. Kein geringerer als König Konrad III., Herrscher über das heilige römische Reich, unterzeichnete das Schriftstück mit seinem Siegel. Somit erhielt die Urkunde ihre Gültigkeit. Zudem drohte der König mit einer Strafe von 100 Pfund in Gold bei Missachtung der Anordnung. Auf dem großen runden Siegel sieht man den Herrscher auf seinem repräsentativen Thron sitzen. In seiner Rechten hält er das Szepter, das seine Macht symbolisiert. In der linken Hand hält er den Reichsapfel, der ihn als von Gott eingesetzten Herrscher ausweist. Das Siegel gehört in eine Siegelsammlung, die in den Singhofener Heimatstuben zu bewundern ist. Eingebettet ist die Sammlung in eine permanente Ausstellung, die das bäuerliche Leben im frühen 19. Jahrhundert zeigt und die Ortsgeschichte anhand von ausgewählten Stücken anschaulich darstellt. Die Sammlung ist in einer umgebauten Scheune eingerichtet. In diesem stimmungsvollen Ambiente haben die Besuchenden die Möglichkeit, die Objekte auf sich wirken zu lassen. Ein weiteres Highlight der Sammlung ist ein Bronzearmband aus der Frühlatènezeit. Übrigens kann man die Räumlichkeiten für festliche Anlässe mieten, sodass auf diese Weise schöne Berührungspunkte »mit und in« der Singhofener Ortsgeschichte gegeben werden. (Text und Bild: Daniel Schütz)
Weitere Informationen
Dauernde Mineralienausstellung
Publikationen
"Geschichtliches aus Singhofen", unregelmäßige Ausgabe

Adresse
Am Marktplatz56379 Singhofen
Tel.: 02604-1628 oder 4283