Steinbruch-Museum Wilhelm Panetzky
Pflastersteine haben weitgehend dem Teer als Straßenbelag Platz gemacht. Noch bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts, als der Steinbruch Rammelsbach der größte in der Pfalz und Umgebung war, gehörten Pflastersteine zu den am meisten hergestellten Produkten des Steinbruchs. Die Art und Weise des Steinabbaus wurde im Lauf der Zeit durch neue Sprengmethoden modernisiert, aber die endgültige Herstellung eines Pflastersteins blieb seit dem Beginn des Steinbruchs 1868 gleich. Ein ganz eigenes Vokabular ist für die harte Arbeit entstanden. Ein »Knüppel« ist im Steinbruch kein Stock und »abgerichtet« werden keine Hunde, sondern Pflastersteine. Hier dreht sich alles um den Hartstein Melaphyr, der nach der Nachbarstadt Kusel Kuselit benannt ist. Unzählige zeltartige Holzverschläge schützten die Pflasterstein-Abrichter vor Wettereinflüssen. Vor jedem türmte sich ein großer Haufen »Knüppel«. Dies waren die rohen, noch unbehauenen Steine, die vom Abrichter per Hand mit verschiedenen Hammern zu Pflastersteinen gehauen, eben »abgerichtet« wurden. Es gehörte Kraft, Geschick und ein gutes Augenmaß dazu, die Steine in der richtigen Größe und mit rechten Winkeln versehen abzurichten. Die harte Arbeit, ständig mit gespreizten Beinen auf dem Boden sitzend wurde im Akkord verrichtet. Im ehemaligen Kontorgebäude des Steinbruchs wird der gesamte Abbau und die Weiterverarbeitung des Hartsteins geschildert. Die notwendigen Gerätschaften und eine umfangreiche Gesteinssammlung sind ausgestellt, ergänzt durch Fotos der früheren Arbeitsgänge. Ein ehemaliger Pflastersteinabrichter gibt auf Anfrage sachkundige Führungen.
Adresse
Haschbacher Straße 1466887 Rammelsbach
Tel.: 0163 1701949
Kategorie
Museen / Bildende KunstInstitutionsform
KommunalEinrichtungsart
MuseumFührungen
Für GruppenEintrittspreise
Eintritt frei (Spenden erwünscht)Öffnungszeiten
Selbstständige Besichtigung während der Öffnungszeiten des Cafés oder Führung. Aktuell bis auf Weiteres wegen Umbauarbeiten geschlossen.Veranstaltungen
25.12.2023 - 31.12.2024 | Steinbruch-Museum Wilhelm Panetzky |