Strieffler-Haus
Die Abbildung zeigt einen kleinen Ausschnitt aus dem Atelier des Malers Heinrich Strieffler (1872-1949). Die Staffelei trägt ein Landschaftsgemälde, das in seiner leuchtenden Farbgebung und Maltechnik an den Impressionismus erinnert. Dargestellt ist die »Godramsteiner Allee«, wie sie sich den Betrachtenden in den 1940er-Jahren darbot. Die Godramsteiner Allee war bis in die 1970er-Jahre ein beliebtes Motiv und wurde von vielen Pfälzer Malern, u.a. von Max Slevogt (1868-1932), verewigt. Heute befindet sich an ihrer Stelle eine Schnellstraße, die Landau mit Annweiler am Trifels verbindet. Von der ehemaligen Idylle ist jetzt nichts mehr zu erahnen. Strieffler war bemüht, eine eigenständige Malerei zu schaffen. Sie hatte oft die heimatliche Region zum Thema. Im Stil seiner Gemälde finden sich neben den erwähnten impressionistischen Ansätzen auch Einflüsse von Künstlern wie dem Freilichtmaler Paul Hoeckers (1854-1910) oder dem Italiener Giovanni Segantini (1858-1899). Die letzte Bewohnerin des dreistöckigen Atelierhauses, das von Strieffler 1923 in Auftrag gegeben wurde und durch seine großzügigen Räume und geschmackvolle Einrichtung mit Holzdielenböden und Holzmöbeln besticht, war seine Tochter Marie (1917-1987). Sie war ebenfalls Malerin und hatte ihre künstlerische Ausbildung in München erhalten. Sie reiste 1942/43 durch Westgalizien, wo sie vielfach in Pfälzischen Siedlungen malte. Ihre künstlerischen Stationen waren u.a. Italien, Spanien, Frankreich, USA und Kanada. Sie starb 1987 und vermachte ihren Besitz der Stadt Landau. Das Striefflerhaus finden die Besuchenden so vor, wie Marie Strieffler es zurückließ, viele Gemälde der beiden Kunstschaffenden zieren dessen Wände. (Text und Bild: Christian Thomas Eberth)

Adresse
Löhlstraße 376829 Landau in der Pfalz
Tel.: 06341-86204 oder 06341-13171
Fax: 06341-13294