Wehrtechnische Studiensammlung des Bundesamtes für Wehrtechnik und Beschaffung
Das abgebildete Horchgerät - C39 - wurde 1940 zur akustischen Findung von Flugobjekten und -zielen vor allem für die nächtliche Kriegsführung gebaut. Nach einer möglichen Schallquelle ausgerichtet, hatte das Gerät eine Reichweite zwischen vier und fünfzehn Kilometern. Am Fuß von vier Trichtern saßen zwei Soldaten, die für das Abhören des Luftraumes zuständig waren. Durch Fernsprecher oder elektrische Winkelkodierung wurden die Ergebnisse an ein Scheinwerferrichtgerät weitergegeben. Die Peilgenauigkeit hing von der Höhe des Geräuschpegels des Flugzeuges, von der Umgebungslautstärke und von der Umsetzung der technischen Möglichkeiten durch den Bedienenden ab. Das 400 kg schwere Horchgerät wurde in Radeberg bei Dresden in der Jurk Sirenenfabrik Rupert Rauch produziert. Die Wehrtechnische Studiensammlung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Studiendokumentation der Wehrtechnik zu präsentieren. Bei der Gründung stand die Aus- und Fortbildung von Bundeswehrangehörigen, Wehringenieuren und Studierenden der Ingenieurwissenschaften im Vordergrund. Erst später wurde die Sammlung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Sie zeigt unter technischen Gesichtspunkten die Entwicklung von Geräten aus allen im Krieg vorhandenen Bereichen. Dazu zählen Bekleidung und Ausrüstung, Handfeuer- und Maschinenwaffen, Rad- und Kettenfahrzeuge ebenso wie Fernmeldetechnik und Elektronik. Im Wesentlichen werden Objekte deutscher Herkunft präsentiert, aber auch Geräte internationalen Ursprungs. (Text und Bild: Marion Koch)
Publikationen
Diverse Ausstellungskataloge

Adresse
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