Wein- und Heimatmuseum der Stadt Zell
Den Zeller Winzern hat die »Schwarze Katze« unheimlich viel Glück gebracht, denn sie soll den Winzern das Fass verraten haben, in dem der beste Wein lagerte und mit dem der größte Verdienst zu erzielen war. 1860 verkaufte der erste Winzer dann auch Wein unter diesem Namen - Weingutsbesitzer Peter Mayntzer. Später übernahmen auch andere Zeller Winzer den Namen »Schwarze Katz« für ihren Wein, um ihn besser absetzen zu können. Philipp Bohm, ein Zeller Winzer, zog daraufhin 1929 vor Gericht, um einen Schutz für diesen Namen zu erwirken. 1941 wurde der Lagename »Zeller Schwarze Katz«, für den die Katze auch Symbol ist, geschützt. Das Foto zeigt auf einem Fass eine kräftige, schwarze Katze, die auf dem Wappen der Stadt Zell steht. Den Schwanz nach oben gestreckt, macht sie einen Buckel. Auch ein Brunnen vor dem Rathaus, in dem sich das Museum befindet, erinnert an dieses Symbol. Das Museum, das vorwiegend vererbte Gegenstände von Winzern, die heute keine Nachfolger mehr haben, präsentiert, zeigt auch Objekte aus der Zeit der Kelten und der Römer. So sind Teile einer Heizung einer römischen Badeanlage aus dem 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. im Museum wieder aufgebaut. Eine der ältesten Winzerdarstellungen aus dem 13. Jahrhundert, die man in Zell-Kaimt fand, ist im Museum zu sehen. Ebenso werden 1000 Jahre Weinbau in Zell dargestellt, wobei hier natürlich auch eine Küferwerkstatt nicht fehlen darf. Daneben werden Flachsanbau, Seilerei und Zigarrenherstellung dokumentiert. Außerdem erfahren Sie etwas über die ehemalige jüdische Gemeinde im Ort. (Text und Bild: Marion Koch)

Adresse
Balduinstraße 4456856 Zell / Mosel
Tel.: 06542-4031 oder 70122