Westwall Museum Festungswerk Gerstfeldhöhe
Das Festungswerk Gerstfeldhöhe stellt die größte unterirdische Anlage dar, die im Rahmen des Westwall-Bauvorhabens von den Nationalsozialisten begonnen wurde und erhalten geblieben ist. Mit dem Westwall plante man eine durchgehende Befestigungslinie von Viersen bis zur schweizerischen Grenze. Obwohl Material- und Geldmangel sowie personelle Engpässe die Fertigstellung verhinderten, entstand durch gezielte Propaganda der Eindruck eines militärischen Wunderwerkes. Der Westwall galt als unbezwingbar und erfüllte letztlich seinen Zweck: Die Westalliierten blieben auch während Hitlers Osterweiterung bei ihrer defensiven Haltung. Nach dem Krieg wurden die deutschen Befestigungsanlagen von den Westmächten systematisch zerstört, nur noch wenige Überreste sind erhalten.
Auch diese Anlage, für den beschusssicheren Mannschafts- und Munitionstransport vorgesehen, wurde nie fertig gestellt. Ein Teil diente ab 1944 der Zivilbevölkerung als Luftschutzbunker. Heute sind für die Besuchenden 1 km Stollen begehbar. Militärfahrzeuge, Waffen, Schautafeln und Modelle, aber auch ein Eisenbett und dürftiger Hausrat verweisen auf die tatsächliche Nutzung der Anlage und dokumentieren zugleich die Geschichte des Westwalls. Das Museum soll als »Mahnmal des Friedens« an die deutsche Geschichte des Dritten Reiches und das damalige Geschehen erinnern.
Weitere Informationen
Das Festungswerk ist das einzige erhaltene von elf geplanten und zum Teil begonnenen Werken. Es ist das größte Bauwerk des Westwalls (ca. 9 km Stollenanlage in 2 Ebenen).
Publikationen
Bettinger/Büren: Der Westwall

Adresse
In der Litzelbach 266955 Pirmasens
Tel.: 06331-46147
Fax: 06331 2190090