Zirkusmuseum "Bajasseum"

»Die Vorstellung war gerade im Gange, Johann Endres radelte unter der atemlosen Stille der Zuschauer auf dem Hochseil über ihre Köpfe dahin, als zur selben Zeit im Wohnwagen nebenan ein Mädchen geboren wurde, Elisabeth.« - Ein Zeitungsausschnitt bezeugt ihre fast schon angeborene Berühmtheit und gibt den Moment wieder, in dem Elisabeth Endres, am 5. Juni 1922, auf die Welt kam. Bereits als Kind von sechs Jahren trat sie auf dem Drahtseil auf. Später, von einer Ballettmeisterin entdeckt, bekam sie qualifizierten Unterricht. Elisabeths besondere Begabung lag darin, einstudierte Bodenübungen des Balletttanzes auf das Hochseil zu übertragen. Bis zu ihrer Heirat mit einem amerikanischen Soldaten 1948 war sie in Deutschland eine vielbeachtete Person. Danach ging sie nach Amerika. Ihre familiären Wurzeln reichen in die große Zeit der Alsenborner »Artistenkolonie« zurück. Zwischen 1870 und dem Ersten Weltkrieg erlebte der Ort mit über hundert ansässigen »Bajasse«, wie der Volksmund die Zirkusmenschen spöttisch nannte, eine außergewöhnliche Epoche. Bekannte Familiennamen wie Schramm, Müller, Schweitzer, Bügler, Frank und Althoff waren über die Grenzen hinaus bekannt. Die Entstehungsgeschichte der Artistengemeinde wird anhand ausgewählter Beispiele und Exponate auch unter sozialgeschichtlichen Aspekten bis in die Anfänge zurück verfolgt. Belebt wird die große Zeit der Zirkusepoche durch das elektronisch betriebene Zirkusmodell, dem »kleinsten Zirkus der Welt« von Herbert Guth, jedoch ist die Elektrik veraltet und kann zur Zeit nicht mehr elektrisch betrieben werden.

Adresse

Rosenhofstraße 87
67677 Enkenbach-Alsenborn
Tel.: 06303 / 913-168

Kategorie

Museen / Bildende Kunst

Institutionsform

Kommunal

Einrichtungsart

Museum

Eintrittspreise

Eintritt frei

Öffnungszeiten

Täglich 9-18 Uhr