Burgmuseum Marksburg
Eine Truhe, wie die hier abgebildete, gehörte im Mittelalter zu den wichtigsten Möbelstücken einer Burgwohnung. Die so genannte "Stollentruhe" diente zur Aufbewahrung von Kleidung, Hausgerät und Geschirr. Ihr Name leitet sich von der Form der meist betonten Eckpfosten, der "Stollen", ab. Aufwendig gearbeitete Truhen besaßen Schnitzereien oder ornamental gearbeitete Eisenbeschläge. Zeitgenössisches Mobiliar wie diese Truhe dokumentiert das spätmittelalterliche Leben im Wohnbereich der Marksburg. Dass dieses nicht gerade von Luxus geprägt war, beweist die Tatsache, dass die "Rittersleut" selten in prunkvollen Gemächern wohnten, als vielmehr zwischen schlichtem, zweckgebundenem Mobiliar. Außer der Darstellung des Burgenlebens in Hallenküche, Kemenate, Rittersaal und Kapelle kann man als weitere Glanzpunkte des Museums Marksburg in der Rüstkammer eine seltene Sammlung von Figurinen bewundern, die die Entwicklung der ritterlichen Rüstung von der Bronzezeit bis in die frühe Neuzeit dokumentiert, außerdem bietet der im Burgzwinger angelegte Kräutergarten mit seinen rund 160 Heil-, Nutz- und Zauberpflanzen einen sehr guten Eindruck von der Verbundenheit des mittelalterlichen Menschen mit der Natur.
Veranstaltungsort
Marksburg
56338 Braubach
+49 02627-206 oder -536
marksburg(at)deutsche-burgen.org // info@deutsche-burgen.org