| Ausschreibung

Verlängerung der Bewerbungsfrist: Bewerbungen um die Stipendien in 2023 sind bis zum 11. Mai 2022 möglich.

Seit 2013 werden die Stipendien jeweils für ein künstlerisches Medium oder Thema ausgeschrieben. Dieses bundesweit einmalige Angebot soll den kreativen Austausch unter den anwesenden Stipendiat*innen intensivieren und eine multiperspektivische und generationenübergreifende Auseinandersetzung mit dem Jahresthema ermöglichen und fördern.
Logo Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur
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Nach Klick auf das jeweilige Stipendium befinden sich die jeweiligen Bewerbungsformulare während des Bewerbungszeitraums am Ende der Seite.
 
Ausschreibung der internationalen Anwesenheitsstipendien im Künstlerhaus Schloss Balmoral und der Projekt-, Reise- und Austauschstipendien für Künstler*innen mit Bezug zu Rheinland-Pfalz für 2023. Wir freuen uns Ihnen mitzuteilen, dass für 2023 folgende Stipendien angeboten werden:
Für internationale Bildende Künstler*innen

•    Drei 4-monatige Balmoral-Anwesenheitsstipendien
•    Drei 8-monatige Balmoral-Anwesenheitsstipendien

Seit 2013 werden die Stipendien jeweils für ein künstlerisches Medium oder Thema ausgeschrieben. Dieses bundesweit einmalige Angebot soll den kreativen Austausch unter den anwesenden Stipendiat*innen intensivieren und eine multiperspektivische und generationenübergreifende Auseinandersetzung mit dem Jahresthema ermöglichen und fördern.

Das Jahresthema für die Anwesenheitsstipendien im Künstlerhaus Schloss Balmoral 2023 lautet 
»Coexist«.
Das Jahresthema »Coexist« beschäftigt sich mit Prozessen des Sichtbarmachens von Differenzen und Zwischenräumen in Kunst und Gesellschaft. Unsere gegenwärtige Gesellschaft ist geprägt von Debatten, Bewegungen und Protesten, in denen ein gesteigertes Bewusstsein für bestimmte Werte sowie soziale und strukturelle Missstände zum Ausdruck kommt. Die fortgeschrittenen Formen digitaler Kommunikation und Vernetzung bewirken, dass eine enorme Vielfalt an Meinungen, Haltungen, Anliegen und Erfahrungen gleichzeitig sichtbar sind sowie ausgetauscht und geteilt werden. So geht die aktuelle Auseinandersetzung mit identitätspolitischen Themen nicht nur mit einer Revision von gesellschaftlichen Werten, Vorurteilen und Normen einher, sondern auch mit der Suche nach neuen und ‚richtigen’ Ausdrucksformen. 

Die Frage, wer welche Geschichte erzählt und auf welche Art und Weise spielt auch in Bezug auf den Kunst- und Kulturbetrieb eine immer wichtigere Rolle. Im Klima der Debatte um Kunstwerke, die als diskriminierend wahrgenommen werden, entstand ein parallel geführter Diskurs um die Freiheit und das Wesen der Kunst. Was darf Kunst zeigen? Was dürfen Museen zeigen? Wer entscheidet darüber? Können oder sollten Künstler*innen und Werk getrennt voneinander betrachtet werden? Wie verändert die Artikulation und Inblicknahme der Interessen individueller und kollektiver Identitäten das Kunstschaffen? Welche emanzipatorischen Ansprüche treffen hier aufeinander?

Mit dem Jahresthema »Coexist« beleuchtet das Künstlerhaus Schloss Balmoral gemeinsam mit den Stipendiat*innen, wo die Möglichkeiten und Grenzen künstlerischen Handelns verlaufen. Im Fokus stehen hierbei sowohl ästhetisch-künstlerische wie auch gesellschaftliche Fragestellungen. Es geht darum, vermeintlich feststehende Kategorien zu hinterfragen und die Zwischenräume zwischen unterschiedlichen Polen, zwischen Bestehendem und Neuem, Dominanz und Unterlegenheit, dem Eigenen und dem Anderen zu erforschen. Welche Rolle spielen Verletzbarkeit, Dissens und Empathie im künstlerischen Schaffensprozess? Wie gehen wir mit dem Anderen um? Das diesjährige Jahresthema stellt die Zwischenräume in den Fokus der Kunst. Es fragt danach, was eine Gesellschaft zusammenhält und welche Rolle die Kunst dabei spielen kann.

Erweitertes Angebot für internationale Anwesenheitsstipendiat*innen: 
Ausschreibung eines Lehrauftrags an der Kunsthochschule Mainz

Im Rahmen der Partnerschaft mit der Kunsthochschule Mainz besteht die Möglichkeit, sich für einen separat honorierten Lehrauftrag für das Sommersemester 2023 an der Kunsthochschule Mainz zu bewerben. Der Umfang beträgt 2 Semesterwochenstunden (2 x 45 Minuten pro Woche). Die Kunsthochschule fördert hiermit den engen Austausch der ausgewählten Stipendiatin/des ausgewählten Stipendiaten mit ihren Studierenden und bietet zudem die Möglichkeit zur Professionalisierung als Lehrende*r im Rahmen einer international agierenden Kunsthochschule. 

Die Lehrveranstaltung kann nach eigenen Vorstellungen konzipiert werden: Vermittlung der eigenen künstlerischen Erfahrung an die Studierenden, themenbezogenes Arbeiten, interdisziplinäre Projekte, Workshops etc. Die Professor*innen der Kunsthochschule stehen auf Wunsch als Ansprechpartner*innen zur Verfügung. Die zeitliche Einteilung kann frei gestaltet werden; die Möglichkeit für Block-Veranstaltungen besteht. Bei Interesse ist ein Lehrkonzept von maximal einer Seite DIN A4 als Bewerbungsgrundlage einzureichen und den Bewerbungsunterlagen für ein Balmoral-Anwesenheitsstipendium beizufügen.

Hinweis: Der Lehrauftrag wird ausschließlich in Verbindung mit einem internationalen Anwesenheitsstipendium im Künstlerhaus Schloss Balmoral vergeben. Der Lehrauftrag wird während der Stipendienzeit an der Kunsthochschule Mainz ausgeführt.

Für internationale Geisteswissenschaftler*innen
•    Ein 8-monatiges Balmoral-Anwesenheitsstipendium für Kurator*innen

Für Bildende Künstler*innen mit Bezug zu Rheinland-Pfalz werden die vom Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration finanzierten Projekt-, Reise- und Austauschstipendien ausgeschrieben.

•    Zwei 6-monatige Projektstipendien
•    Zwei 6-monatige Stipendien für Paris (Cité Internationale des Arts)
•    Ein 3-monatiges Stipendium für das Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf
•    Ein 3-monatiges Stipendium für Südkorea (MMCA Residency Goyang)
•    Ein 3-monatiges Stipendium für Burgund-Franche Comté

Künstlerische Auflagen bestehen für diese Stipendien nicht. 

Achtung: Seit 2015 dürfen sich Künstlerinnen und Künstler mit Bezug zu Rheinland-Pfalz dreimal pro Landesstipendium bewerben, das heißt dreimal um ein Projektstipendium, dreimal um ein Paris-Stipendium etc. (bisherige Bewerbungen eingeschlossen), allerdings nur alle zwei Jahre.

Als Bezug zu Rheinland-Pfalz gilt (und/oder): Wer hier geboren ist, hier Bildende Kunst mit Abschluss studiert hat, hier wohnt oder hier als Künstlerin/Künstler arbeitet (ausgenommen Stipendienaufenthalte in RLP).

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