| Zehn Jahre Begegnungen in Hinzert

Jubiläumsfeier im Dokumentationshaus

Zehn Jahre gibt es nun schon das Dokumentations- und Begegnungshaus an der Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert. Bei einer Jubiläumsfeier blickten rund 90 Interessierte, darunter Angehörige ehemaliger Häftlinge, zurück und verfolgten angeregt und bewegt die Präsentationen.
Foto: Gedenkstätte Hinzert
Foto: Gedenkstätte Hinzert

In einem einleitenden Vortrag ging Prof. Wolfgang Benz, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Fachbeirates, nicht nur vertiefend auf die Geschichte des SS-Sonderlagers ein. Er skizzierte auch, dass die Gedenkstätte durch das Ausrichten von Fachtagungen, Vorträgen, Gedenkveranstaltungen sowie durch das Publizieren in der Reihe „Gedenken in Rheinland-Pfalz“ einen Platz  in der bundesweiten Landschaft der Gedenkstätten gefunden hat. 
Im Anschluss an diesen Vortrag berichteten Kooperationspartner der Gedenkstätte über ihre Institutionen und die Zusammenarbeit mit dem Haus: Dieter Burgard, Vorsitzender des Fördervereins Gedenkstätte KZ Hinzert, Arno Ranft, Leiter des Gymnasiums Hermeskeil, Dr. Paul Dostert, scheidender Direktor des Centre de Documentation et de Recherche sur la Résistance, Luxemburg sowie Violetta Rezler-Wasielewska, Direktion des Kriegsgefangenenmuseums Lambinowice.

Der Schwerpunkt des Nachmittagsprogramms lag auf der historisch-politischen Bildungsarbeit in den verschiedenen Gedenkstätten heute. Nach dem einführenden Vortrag von Burkhard Jellonek, Leiter des Landesinstituts für Pädagogik und Medien, Saarbrücken, wurde dieses Thema in einigen Aspekten durchaus kontrovers von Dr. Jörg Skriebeleit, Flossenbürg, Dr. Jan Erik Schulte, Hadamar, Dr. Nicola Wenge, Oberer Kuhberg und Dr. Gunnar Richter, Breitenau, diskutiert.
Moderiert wurden die beiden Gesprächsrunden von Andrea Bähner, leitende Redakteurin des SWR.
Den Abschluss der Tagesveranstaltung bildete ein Resümee und Ausblick der Gedenkarbeit vor Ort. Uwe Bader skizzierte die Zeit der Anfänge der Gedenkarbeit in der Landeszentrale für politische Bildung bis hin zur Eröffnung des Dokumentations- und Begegnungshauses am 10. Dezember 2005. Dr. Beate Welter hielt in einem sehr subjektiven Bericht Rückschau auf ihre zehnjährige Tätigkeit in dieser Gedenkstätte und erinnerte an Ehemalige, die in den letzten zehn Jahren verstorben sind.
Wolfgang Faller gab einen Ausblick auf die zukünftige Arbeit, in deren Zentrum der Ankauf des früheren Häftlingslagergeländes und der zukünftige Umgang damit stehen.

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