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Jüdische Kulturtage 2021

Zum vierten Mal nach der Premiere im Herbst 2018 findet die Reihe der Jüdischen Kulturtage in der SchUM-Stadt Mainz statt. Das jüdische Leben und die Kultur haben vielfältige Facetten. Die jüdischen Kulturtage in Mainz laden Sie dazu ein, diese kennenzulernen: Feste, Musik und Vorträge stehen noch bis zum 2. Dezember auf dem Programm.
Oberbürgermeister Michael Ebling mit der Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Mainz Anna Kischner
Oberbürgermeister Michael Ebling mit der Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Mainz Anna Kischner

Mainz ist eine der ältesten und traditionellsten jüdischen Gemeinden in Europa. Im Mittelalter war die Stadt Zentrum jüdischer Lehre und Religion. Die 1912 nach dem Entwurf des Stuttgarter Architekten Willy Graf errichtete Hauptsynagoge an der Kreuzung von Hindenburg- und Josefsstraße wurde in der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 geplündert und in Brand gesetzt.

98 Jahre nach der Einweihung der Hauptsynagoge in Mainz und rund 70 Jahre nach ihrer Zerstörung durch die Nationalsozialisten erhielt die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt 2010 wieder ein sichtbares Zeichen für ein neues, lebendiges Judentum. Das nach den Plänen des Kölner Architekten Manuel Herz erbaute neue Gemeindezentrum wurde am gleichen Standort erreichtet.

"Kedushah" ist das hebräische Wort eines Segensspruchs für "Heiligung", dessen fünf Buchstaben der neuen Synagoge in Mainz ihre Form geben und sie gliedern. Die Architektur mit ihrer eigenständigen Formensprache und den von grün glasierten Keramikprofilen bedeckte Fassadenflächen wendet sich bewusst von gewohnten Bauformen und -materialien ab. Manuel Herz schließt den Bogen vom Mittelalter zur Gegenwart ohne direkte Bezugnahme auf Verfolgungen, Pogrome und den Holocaust. Vielmehr basiert sein architektonisches Werk auf überlieferten Texten der Tora.

Durch die auf dem Vorplatz stehenden Fragmente der Säulenhalle des Vorgängerbaus entsteht zudem eine Verbindung zwischen der zerstörten Hauptsynagoge von 1912 und der heutigen Synagoge. Die Postanschrift des neuen jüdischen Gemeindezentrums wurde in "Synagogenplatz" umbenannt.

Kurzfilm über die Neue Synagoge Mainz
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Programm der Jüdischen Kulturtage Mainz
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SchUM-Stätten sind erstes jüdisches UNESCO-Welterbe Deutschlands

Seit dem hohen Mittelalter sind die drei jüdischen Zentren am Rhein, Speyer, Worms und Mainz, unter dem Kurzwort „SchUM“ bekannt. Die SchUM-Stätten sind nun durch das UNESCO-Komitee zum Welterbe erklärt worden. Sie sind damit das erste jüdische Welterbe Deutschlands.

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