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Landesmuseum Mainz - Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Das Landesmuseum Mainz ist eines der ältesten Museen in Deutschland und befindet sich im Zentrum von Mainz. Die bedeutende kunst- und kulturgeschichtliche Sammlung des Museums erstreckt sich von den Anfängen der Kultur bis zur Kunst der Gegenwart. Zahlreiche Sonderausstellungen zur Kunst der Gegenwart und der Vergangenheit bereichern das breit gefächerte Angebot. Am 28. Januar findet hier eine Lesung der Mainzer Autorin Simone Frieling zum „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ statt.
Käthe Kollwitz, Tod mit Frau im Schoß, 1921
Käthe Kollwitz, Tod mit Frau im Schoß, 1921

Landesmuseum Mainz

Das Landesmuseum Mainz ist das kulturhistorische Museum in Rheinland-Pfalz befindet sich in der Großen Bleiche. Das barocke Gebäude des ehemaligen kurfürstlichen Marstalls in der späteren „Golden-Ross-Kaserne“, mit der modernen Glas- und Stahlkonstruktion zum Innenhof, beherbergt eine der bedeutendsten kulturgeschichtlichen Sammlungen des Landes Rheinland-Pfalz.

Die Sammlungsgebiete sind: Vorgeschichte, römische Zeit, Mittelalter, Renaissance, Barock, Grafik des 16.-20. Jahrhunderts, niederländische Malerei, Porzellan des 18. Jahrhunderts, Malerei des 19. Jahrhunderts, Judaica, Stadtgeschichte, Glas des Jugendstils und Kunst der Moderne.

Im Museum finden, auch außerhalb der Öffnungszeiten, kulturelle Veranstaltungen statt.

Mit den Augen einer Frau
Lesung der Mainzer Autorin Simone Frieling zum „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“

Zum bundesweiten „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ bietet das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) am Sonntag, den 28. Januar um 14 Uhr, eine Lesung der Mainzer Autorin Simone Frieling an, die Ausschnitte ihres 2023 erschienen Buches „Mit den Augen einer Frau: Paula Modersohn-Becker, Käthe Kollwitz und Ottilie W. Roederstein“ präsentieren wird. Begleitend zur Lesung werden ausgewählte Originale von Käthe Kollwitz aus dem Bestand des Landesmuseums gezeigt.

Frieling porträtiert in ihrem Buch drei Frauen, die zu der ersten Generation professionell ausgebildeter Künstlerinnen gehören, die die Kunst verändert haben: Sie brachten den weiblichen Blick in die Malerei und die Bildhauerei. Käthe Kollwitz stellte ihr Werk in den Dienst der Menschen, die von Hunger, Krieg und Unterdrückung gezeichnet waren. Paula Modersohn-Becker befreite sich von allen bildnerischen Konventionen, ihr einzigartiges Werk wurde wegweisend für die Moderne. Ottilie W. Roederstein war die erfolgreichste Porträtistin ihrer Zeit.

Von der nationalsozialistischen Kunstpolitik waren sie alle, auf unterschiedliche Weise, betroffen. Roederstein konnte ihre Porträts jüdischer Männer und Frauen nicht mehr ausstellen, Kollwitz wurde aus der Preußischen Akademie ausgeschlossen und ins Abseits gedrängt, die Bilder Modersohn-Beckers wurden als „entartet“ diffamiert und aus den Museen entfernt. Zu Lebzeiten als „Malweiber“ belächelt, gehören die drei heute zu den bedeutendsten Künstlerinnen vom Anfang des 20. Jahrhunderts.   

Der Eintritt ist frei.

Quelle und weitere Informationen: https://landesmuseum-mainz.de
und im Kulturland: https://kulturland.rlp.de

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