| Einrichtung der Woche

Mozartchor Speyer e.V.

Das Repertoire des Mozartchor Speyer e.V. reicht von den großen klassischen Oratorien über Messen und andere liturgische Kompositionen bis hin zu kleinen, dem Volkslied verpflichteten Klangjuwelen berühmter Komponisten. Seit 20 Jahren lädt der Mozartchor zu einer musikalischen Geburtstagsfeier für seinen Namensgeber Wolfgang Amadeus Mozart in den Historischen Ratssaal der Stadt Speyer ein. So auch am 27. Januar 2024. Einer der Höhepunkte in diesem Jahr ist jedoch die Aufführung des "Stabat Mater" von Karl Jenkins, am 10. März in der Dreifaltigkeitskirche in Speyer.
Mozartchor Speyer e.V.
Mozartchor Speyer e.V.

Der Mozartchor Speyer e.V. konnte bereits 2018 seinen 200. Geburtstag feiern. In dieser Zeit hat er einige Male seinen Namen gewechselt, aber immer auf gleich hohem Niveau gesungen. Gegründet wurde er am 9. November 1818 als Musikverein Speyer. Diese lange Tradition wird auch heute mit anspruchsvoller Chorliteratur fortgeführt. Dabei soll die Vielfalt aller Musikepochen zur Geltung gebracht werden. Ob Madrigale des 16. Jahrhunderts, Balladen und Lieder der Romantik oder klassische Orchesterwerke wie die Es-Dur-Messe von Schubert, Bachs zahlreiche Kantaten oder die Requien von Mozart und Cherubini: Jede Epoche bietet eine Fülle faszinierender anspruchsvoller Chorliteratur. In den letzten Jahren standen auch immer wieder moderne Werke auf dem Programm wie das Requiem von Andrew Lloyd Webber, die Chichester Psalms von Leonard Bernstein oder das Liverpool Oratorio von Paul McCartney.

Aktuell hat der Chor mehr als 100 Mitglieder, davon 80 aktive Sängerinnen und Sänger.
Dirigent ist seit Sommer 2010 Dieter Hauß.
Interessiert sind jederzeit willkommen!

27. Januar - Serenade zu Wolfgang Amadeus Mozarts 268. Geburtstag

In diesem Jahr erklingen mehrstimmige Volkslieder a cappella und Klaviermusik. Wobei sich unter die Volkslieder wie "Das Lieben bringt groß Freud" oder "Wenn alle Brünnlein fließen" auch alte Weisen mischen, wie "Ich fahr dahin" aus dem Lochamer Liederbuch von 1450 oder "Kume, kum, Geselle min" aus einer Blaubeurener Klosterhandschrift des 13. Jahrhunderts. Die Komponisten der Chorsätze reichen von Heinrich Isaak (+ 1517) den klassischen Romantikern Silcher und Brahms über Engelbert Humperdinck und Jakob Christ bis in die Gegenwart zu Helmut Barbe (+ 2021), Hansruedi Willisegger (+ 2023) und Gunther Martin Göttsche (* 1953), der zu einem Ausflug über den Regensburger Donaustrudel einlädt.

10. März - Karl Jenkins - Stabat Mater

Nach Leonard Bernsteins Chichester Psalms, Andrew Lloyd Webbers Requiem und Paul McCartneys Liverpool Oratorio nimmt sich der Mozartchor Speyer erneut eines zeitgenössischen Werkes an. Passend zur Passionszeit bringt er am 10. März 2024 um 17 Uhr das "Stabat Mater" von Karl Jenkins in der Speyerer Dreifaltigkeitskirche zur Aufführung, zugleich als Ehrung des Komponisten zu dessen 80. Geburtstag.

Der 1944 in Wales geborene Jenkins zählt weltweit zu den produktivsten und meistaufgeführten Komponisten im Bereich Klassik-Crossover / Weltmusik. Bekannt wurde er vor allem durch sein Musikprojekt Adiemus, das Musik- und Gesangstraditionen aus den verschiedenen Erdteilen und Zeitaltern zu einer neuen und doch in sich schlüssigen harmonischen Musik vereint. Sein Stabat Mater wurde am 15. März 2008 unter seiner Leitung in der Kathedrale von Liverpool uraufgeführt. Anlass war die damalige Rolle Liverpools als Kulturhauptstadt Europas .

Das Stabat Mater ist ein mittelalterliches Gebet aus dem 13. Jahrhundert. Zentraler Inhalt der in zehn Strophen gefassten lateinischen Dichtung ist die Betrachtung der Mutter Jesu in ihrem Schmerz um den gekreuzigten Sohn. Im Lauf der Musikgeschichte wurde das Stabat Mater unzählige Male vertont: von Orlando di Lasso und Palestrina über Scarlatti, Vivaldi, Haydn, Schubert, Liszt und Verdi bis Penderecki und Arvo Pärt.

Die Vertonung von Karl Jenkins dürfte eine der ausführlichsten sein. Ähnlich wie bei Adiemus kombiniert Jenkins dabei klassische westeuropäische Kompositionstechniken mit der Tradition anderer Kulturen, hier insbesondere Musik und Gesang des nahen und mittleren Ostens. Den lateinischen Originaltext des Stabat Mater ergänzt er mit Passagen in Arabisch, alt-Aramäisch, Hebräisch und Griechisch. Das sind praktisch alle im Umfeld des historischen Jesus gesprochenen Sprachen. Dazu kommen noch Teile in der heutigen Weltsprache Englisch. So wird das individuelle Leid Marias angesichts der Kreuzigung ihres Sohnes zum eindrücklich erfahrbaren Sinnbild für den Schmerz aller Menschen um ihre Söhne, Töchter, Schwestern und Brüder, die eines gewaltsamen Todes sterben. Gerade mit Blick auf das Land Jesu, den nahen Osten, ist das heute so erschreckend aktuell wie selten zuvor. 

Die Speyerer Aufführung realisiert der Mozartchor zusammen mit der Kammerphilharmonie Mannheim und der Mezzosopranistin Başak Ceber. Die in der Türkei aufgewachsene Opernsängerin singt sowohl die klassischen als auch die orientalischen Partien des Stabat Mater.

Quelle und weitere Informationen: http://www.mozartchor-speyer.de/
und im Kulturland: Einrichtungen | Kulturland Rheinland-Pfalz (rlp.de)

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