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| Einrichtung der Woche

Arp Museum Bahnhof Rolandseck

Der Bahnhof Rolandseck ist seit Jahrzehnten eine Anlaufstelle für Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt. Neben den Werken von Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp finden die Sammlung der Stiftung Bahnhof Rolandseck, die Sammlung Johannes Wasmuth und die Sammlung Kunst der Gegenwart hier ihren Platz. Aktuell ist hier die Ausstellung "der die DADA - Unordnung der Geschlechter" zu sehen.

Arp Museum Bahnhof Rolandseck

Ursprünglich war der Bahnhof Endstation einer Privatbahn, die ab Köln verkehrte. Noch heute hält hier jede Stunde ein Nahverkehrszug aus Emmerich, Düsseldorf, Köln und Bonn in Richtung Koblenz.

Der neu gestaltete Eingang im Sockelgeschoss des Bahnhofs führt zugleich in den Museumsneubau, das Arp Museum. Ein breiter Tunnel unter den Gleisen verbindet Bahnhof und Museumsneubauten. Er endet in einem Wechselausstellungsraum für Gegenwartskunst. Von dort führt ein Aufzug zum Arp Museum, auf den Rheinhöhen oberhalb des Bahnhofs, das der renommierte amerikanische Architekt Richard Meier entworfen hat. Er plante dieses Gebäude in idealer Wechselwirkung von Natur und Kunst. Auf den Höhen über dem Rhein begegnet so die amorphe Welt der Skulpturen von Arp der geometrisch klaren Architektur von Meier.

der die DADA - Unordnung der Geschlechter

Die Ausstellung der die DADA im Arp Museum zeigt die bis heute unterschätzte Beteiligung von Frauen an der subversivsten aller Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts. Sophie Taeuber-Arp, Hannah Höch, Gabrielle Buffet-Picabia und viele andere Künstlerinnen prägten Dada. Erstmals sind ihre Werke gleichberechtigt neben denen ihrer männlichen Kollegen in einer großen Überblicksschau zu sehen. Mit dem unbedingten Willen, die alte Ordnung zu stürzen, bricht Dada viele Grenzen, auch die der Geschlechter.
 

Ausufernde Soireen, wilde Tanzabende und schrille Happenings – Dada war avantgardistisch und revolutionär. Der Schrecken des Ersten Weltkriegs und die politischen Umbrüche in Europa führten weltweit Künstlerinnen und Künstler aus Literatur, Bildender Kunst, Musik und Tanz zusammen, die sich gegen das System stellten und dafür neue Kunstformen suchten. Sie reagierten mit absurden, unsinnigen und lustvoll widersprüchlichen künstlerischen Botschaften auf die wahrgenommene Zersplitterung der Welt.

Rund 200 Gemälde, Papierarbeiten, Fotografien, Filme und Texte verdeutlichen die Vielfalt Dadas. Die niederländische Künstlerin Barbara Visser begibt sich auf die Spuren der Dada-Baroness Elsa von Freytag-Loringhoven; die schottische Künstlerin Susan Philipsz bespielt den spektakulären Aufzugschacht des Museums mit einer Soundinstallation und der Musiker Dirk von Lowtzow leiht den berühmten Dada-Manifesten seine Stimme.
 

Quelle und weitere Informationen: https://arpmuseum.org/
und im Kulturland: https://kulturland.rlp.de

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