Landeshauptarchiv Koblenz
1832 als Provinzialarchiv der preußischen Rheinprovinz gegründet, übernahm das Landeshauptarchiv (bis 1975 Staatsarchiv) Koblenz die Archive der geistlichen und weltlichen Herrschaften sowie der säkularisierten Klöster und Stifte am Ende des Alten Reiches (1803/1806). Aus dieser Epoche sind besonders bedeutend das Kurfürstentum Trier, die Grafschaften Sponheim, Sayn, Manderscheid und die Wild- und Rheingrafschaft, von den Klöstern besonders die bei Trier gelegenen Abteien St. Maximin und St. Matthias und in der Eifel die Abtei Laach.
Hinzu kamen die Überlieferungen der französischen Verwaltungen in den linksrheinischen Departements sowie der preußischen Behörden im Südteil der Rheinprovinz sowie des Oberpräsidiums.
Insgesamt verwahrt das Landeshauptarchiv zurzeit fast 50 Regalkilometer Archivgut, darunter ca. 87.000 Urkunden (Die Älteste stammt aus dem Jahre 816.) und ca. 122.000 Karten und Pläne.
Teile des Archivguts sind in Außenstellen untergebracht und dort nutzbar:
- Die Außenstelle Rommersdorf verwahrt seit 1982 neben Notariatsurkunden aus der Zeit 1794-1900 und Nachlässen vor allem das Stadtarchiv Neuwied und das Archiv der Stadt Bendorf.
- In der ehem. von der Leyen’schen Oberburg Gondorf, auch „Wasserschloss“ genannt, lagern seit 1985 die Katasterbestände des Landeshauptarchivs.
- Das Online-Bildarchiv der Bildagentur des Landeshauptarchivs in Ehrenbreitstein enthält ca. 750.000 Fotografien zu Landschaft, Kultur, Gemeinden, Wirtschaft, Alltag und Menschen in Rheinland-Pfalz von 1870 bis heute.
"Farbwelten" statt Grau in Grau. Kunstausstellung im Landeshauptarchiv Koblenz
Das, um mit Loriot zu sprechen ein „frisches Steingrau“ die passende Symbolfarbe für Archive wäre, widerlegt eine aktuelle Gemäldeausstellung im Landeshauptarchiv Koblenz. Gleichzeitig räumt sie mit dem Klischee auf, dass „Kreativität“ für die dort beschäftigten Menschen ein Fremdwort ist: Gilt dies schon nicht in beruflicher Hinsicht, so noch weniger auf einem künstlerischen Arbeitsgebiet wie der Malerei.
Zu sehen sind Werke von Petra Schmitz und René Hanke. Die meisten Bilder von Petra Schmitz sind abstrakt, in großem Format und weitgehend in Acrylfarben ausgeführt. René Hanke hingegen hat sich auf Landschafts- und Städteansichten bzw. auf die Aquarellmalerei spezialisiert. Zu sehen sind Motive aus Koblenz und der weiteren Umgebung sowie aus Italien, Bayern und Frankreich. Gemeinsam ist den Arbeiten von Schmitz und Hanke ihre lebendige Farbigkeit, die der Ausstellung ihren Namen gibt.
Die Ausstellung kann bis zum 17. April 2025 während der Öffnungszeiten des Landeshauptarchivs (Montags-Donnerstags 9.00-16.30 Uhr und Freitags 9.00-15.00 Uhr) besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.
Quelle und weitere Informationen: https://lav.rlp.de und https://lav.rlp.de
und im Kulturland: https://kulturland.rlp.de