SONDERAUSSTELLUNG
Norbert Bisky - Walküren - bis 29. September
Bisky hatte bereits 2022 für die Staatsoper Stuttgart Wagners Walküren aus dem Ring neu interpretiert. In Worms wird der Berliner Maler nun das Andreasstift mit seinen neun Walküren in Öl auf Leinwand bevölkern. Mystische Wesen, Jungfrauen, die bei ihm auch schon mal Kalaschnikow tragen. Eine dieser Walküren, die „Brünnhilde“, war bereits letztes Jahr anlässlich der Nibelungen-Festspiele im Museum Heylshof ausgestellt. Nun bilden diese neun Bilder das Zentrum der Ausstellung „Walküren“ im Museum Andreasstift. Dazu werden aktuelle Leinwände und Arbeiten Biskys auf Papier gezeigt, die im thematischen Zusammenhang stehen. Ergänzt wird die Ausstellung durch weitere Programmpunkte rund um den Sagenstoff der Nibelungen. Die Eröffnung findet im Rahmen der Nibelungen-Festspielen statt.
DAUERAUSSTELLUNGEN
Jungsteinzeit, Bronzezeit und Eisenzeit
Mit dem Beginn der Sesshaftwerdung der Menschen in Rheinhessen ging eine Reihe von tiefgreifenden technischen und gesellschaftlichen Veränderungen einher, die den Beginn der Jungsteinzeit (Neolithikum) markieren. Aus dieser Zeit gibt es in der Ausstellung des Museums zahlreiche Gegenstände, die von Töpferware der Linienbandkeramik über Mahlsteine für Brot bis zu Schmuck und Werkzeugen reichen. Ein Beil aus alpenländischer Jade, das bei Westhofen gefunden wurde, diente wahrscheinlich primär ästhetischen Zwecken.
Römisches Worms
Besonders eindrucksvoll ist die Römische Abteilung des Museums. In Folge der "Varusschlacht" (9 n. Chr.) wurde der Rhein zur Grenzlinie und auch Worms erhielt eine kleine Militäranlage. Romanisierte Kelten, zumeist aus Gallien, besiedelten Rheinhessen. Ab etwa 80 n. Chr. entwickelte sich das Städtchen Borbetomagus als Hauptort der Citivas Vangionum. Ein Forum (unter dem Dom), Tempel und regelmäßige Straßen wurden angelegt.
Völkerwanderung
Der Wohlstand der Römerzeit endete mit der Völkerwanderung. Aus der Zeit nach 450 n. Chr. wurden nur wenige Objekte gefunden. Germanische Zuwanderer sind zwar schon für das späte 3. und frühe 4. Jahrhundert mit Halsringen und Kämmen nachgewiesen, jedoch bezeugen erst ab Mitte des 5. Jahrhunderts frühchristliche Grabsteine mit lateinischem Text und germanischen Namen eine neue Bevölkerung.
Vom Mittelalter bis heute
Die Stadtgeschichte seit dem frühen Mittelalter können Sie im 2. Obergeschoss unseres Museums erkunden. Das offenbar nur noch spärlich bewohnte Worms und das Gebiet des heutigen Rheinhessen wurden um 500 n. Chr. planmäßig von Franken besiedelt. Als Schmuck trugen fränkische Frauen bei ihrer Beisetzung Halsketten und schwere Goldscheibenfibeln. Männer bekamen oft Waffen mit ins Grab, wie die prächtige Spatha mit einem mit Almandinen besetzten Goldgriff. Gläserne Becher wurden nun wieder hergestellt und fanden als Beigaben von Gräbern ihren Weg in das Museum.
Luther in Worms
"Hier stehe ich!“ lautet das Motto des 2023 neu eingerichteten Ausstellungskabinetts, das dem mutigen Auftritt des Reformators Martin Luther 1521 auf dem Reichstag in Worms gewidmet ist.
Quelle und weitere Informationen:https://www.museum-andreasstift.de
und im Kulturland:https://kulturland.rlp.de