Die Entstehung der ungegenständlichen Kunst ist der eigentliche Schwerpunkt des Wilhelm-Hack-Museum, d.h. die in den ersten zwei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts entstandene Kunst.
Mit der Schenkung des Düsseldorfer Rechtsanwalts Heinz Beck gelangten 1989 zentrale Arbeiten der Pop Art und der Fluxus-Bewegung in die Sammlung des Wilhelm-Hack-Museums. Konzentriert auf die Auflagenkunst der 1960er- und 1970er-Jahre umfasst sie Druckgrafiken, Multiples, Künstlerbücher und Schallplatten von Andy Warhol, Richard Hamilton, Gerhard Richter, Mary Bauermeister, Robert Filliou und Ed Ruscha.
Weitere Schenkungen – etwa durch die Künstlerin Senta Geißler im Jahr 2001 – sowie Ankäufe ermöglichen die systematische Erweiterung der Sammlung bis in die Gegenwart. Im Bereich der zeitgenössischen Kunst bereichern unter anderem Werke von Tatjana Doll, Anton Henning, Alice Musiol und Carsten Nicolai die Sammlung.
Neben der erstklassigen Modernen finden aber auch Liebhaber älterer Epochen hochkarätige Exponate, zum Beispiel aus der Zeit der Römer, der Franken oder des späten Mittelalters. Vom Art Bistro hat man einen guten Einblick in die Räume der Wechselausstellungen, wo regelmäßig ältere, moderne oder zeitgenössische Kunst zu Besuch ist.
Seit 2009 werden die Sammlungsräume jährlich neu eingerichtet – stets mit wechselnden thematischen Schwerpunkten, um neue Blicke auf die Kunstwerke zu eröffnen. Vom 24. Mai bis zum 14. September präsentiert das Wilhelm-Hack-Museum die Ausstellung:
Our Voices. Auf den Spuren Bildender Künstlerinnen. 75 Jahre Deutscher Künstlerbund
Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums seiner Wiedergründung nach dem Zweiten Weltkrieg widmet sich der Deutsche Künstlerbund in Kooperation mit dem Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen am Rhein der Frage nach der Situation von Künstlerinnen seit 1950 und den vielfältigen, bis heute bestehenden Hindernissen in Bezug auf Gleichstellung im Kunstbetrieb. Denn trotz aller positiven Entwicklungen der letzten Jahrzehnte und einer erhöhten allgemeinen Wahrnehmung von Frauen im Kunstbetrieb bestehen in Deutschland auch in 2025 noch signifikante Unterschiede zwischen den Geschlechtern in Bezug auf Bezahlung, Sichtbarkeit in Ausstellungen und Repräsentation in Galerien und Sammlungen.
Die Ausstellung spannt in vierundzwanzig Positionen einen Bogen über fünfundsiebzig Jahre Kunstschaffen. In einem breiten Spektrum verschiedener Medien – Malerei, Zeichnung, Skulptur, Druckgrafik, Textilkunst, Installation, Fotografie und Video – beleuchtet sie sowohl die individuelle, biografische Situation von Künstlerinnen als auch vielfältige Aspekte der sich wandelnden Stellung von Frauen in der Gesellschaft.
Quelle und weitere Informationen: https://www.wilhelmhack.museum
und im Kulturland: https://kulturland.rlp.de