Eisenmuseum Jünkerath

Ein Takenplattenschrank - das ist eine der ganz frühen Formen der Zentralheizung! Im späten Mittelalter wurde in den Wohnhäusern meist nur ein Raum beheizt, die Küche. Da hier gekocht und geräuchert wurde, brannte das Kaminfeuer meist den ganzen Tag über. Alle anderen Räume waren unbeheizt. Um die Wärme des Kaminfeuers wenigstens noch für einen anderen Raum zu nutzen, wurde die Wand hinter dem Kamin zum Nachbarzimmer durchbrochen. Das entstandene Loch wurde auf beiden Seiten mit je einer Kaminplatte verschlossen. Die Wandplatte im Küchenkamin wurde durch das Feuer stark erhitzt und heizte auf ihrer Rückseite über den Freiraum in der Wand die Gusseisenplatte des Nachbarraumes auf. Diese Takenplatte wiederum erwärmte dann den benachbarten Raum. Oftmals wurden diese Platten noch durch einen flachen Schrank mit Lüftungsschlitzen in den Türen verkleidet. Solche und viele andere heizungstechnische Leckerbissen präsentiert das Eisenmuseum in Jünkerath. Hier wird die ganze Bandbreite der Eisenverarbeitung vom 7.Jahrhundert v.Chr. bis ins 19.Jahrhundert gezeigt, da über diese ganze Zeitspanne hinweg die Eisenverarbeitung in der Eifel eine große Rolle spielte. Vom Bergbau über die Anfänge der Verhüttung bis zur industriellen Herstellung ist die Entwicklung der Eisenverarbeitung dokumentiert. Einen Schwerpunkt bildet die Ofenplatten- und Ofenfabrikation. (Text: Hans-Jörg Jechel)

 

Adresse

Römerwall 12
54584 Jünkerath
Tel.: 06597-1482

Kategorie

Museen / Bildende Kunst

Institutionsform

Kommunal

Einrichtungsart

Museum

Führungen

Führungen nach Voranmeldung (auch außerhalb der Öffnungszeiten)

Eintrittspreise

Erwachsene. 2,30?

Öffnungszeiten

Öffnungszeiten: 15. März bis 31. Oktober Di-Fr sowie So und Feiertags 13.00-16.30

Hinweise für Behinderte

Rampe für Rollstuhlfahrer vorhanden