Extraball - Deutsches Flippermuseum

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Erinnern Sie sich noch an das Klacken und Klingeln, die vielen blinkenden Lichter und die Freude über einen Extraball? Es ist gar nicht lange her, da gehörte der Flipper zum Inventar von nahezu jeder Kneipe. Seitdem hat sich viel verändert und der Flipper ist aus dem Nahbereich der Menschen verschwunden. Doch die Kugel rollt wieder, zumindest seit dem 30. September 2006 im Deutschen Flippermuseum. Dieses hat es sich zur Aufgabe gemacht, sowohl den Flipperautomaten als technisches Gerät zu bewahren als auch die Geschichte des Flippers von 1930 bis zur Neuzeit zu dokumentieren und das Phänomen “Flipper” in einen historischen, gesellschaftlichen sowie technischen Kontext zu stellen.

 

Der Flipperautomat ist ein mechanisches beziehungsweise elektromechanisches Unterhaltungs- und Geschicklichkeitsgerät, bei dem auf einer schrägen Ebene mittels einer Kugel gespielt wird. Diese Automaten will unser Museum nicht nur als historisches Objekt darstellen, sondern ebenso als Chiffre für gesellschaftliche und kulturelle Prozesse erlebbar machen. Veränderungen in der Technik, im Design und der Artwork, Wandlungen in den Gerätethemen etc. sind nicht als isolierte Entwicklungen zu verstehen, sondern stehen in einer Kausalität zu gesellschaftlich-kulturellen Strömungen und machen diese erkennbar. Gerade weil es sich bei Flipperautomaten um Unterhaltungsgeräte handelt, mussten sie ganz besonders die Bedürfnisse des Nutzers bedienen und ansprechen – letztlich unterlagen diese Geräte dem Diktat des Marktes,. Damit sind sie eine bedeutsame Quelle, um zivilisatorische Prozesse zu beschreiben. Gerade deshalb richtet sich das Flippermuseum mit seiner Ausstellung von über 50 Flippern nicht nur an technisch interessierte Fachbesucher und Spezialisten, sondern vor allem auch an Familien, Gruppen und interessierte Laien.

 

Aus diesem Grunde ist ein wesentlicher Bestandteil des Museums die Bespielbarkeit der Ausstellungsobjekte. Gerade dadurch ist es dem Besucher möglich, die Ausstellungsgeräte nicht nur in Haptik, Optik und audiovisueller Ausprägung zu erfahren, sondern in ihrer ursprünglichen Nutzung zu erleben. Hierdurch lassen sich die historischen Entwicklungen und die soziokulturellen Botschaften der Geräte authentisch erfahren und die Informationsinhalte transportieren. Nur so wird gerade der unkundige Besucher in die Lage versetzt, die musealen Geräte ganzheitlich in ihrer ursprünglichen Nutzung zu erleben. Hierdurch wird er aus der Position des distanzierten Betrachters in die Position des aktiv Teilnehmenden am Exponat und dessen Geschichte transformiert. So lassen sich die historischen Entwicklungen und die soziokulturellen Botschaften der Geräte authentisch erfahren und die musealen Informationsinhalte transportieren.

 

Adresse

Hermannstraße 9
56564 Neuwied

Einrichtungsart

Museum

Öffnungszeiten

Sa/So 14-18 Uhr und nach Vereinbarung