create a performance / become a performer / perform yourself

Wie entwickelt man eine Performance? Wie wird man zum Performer?
Vom Ideen-Sammeln über Improvisation und spielerischem Ausprobieren über Raumauswahl, Probenarbeit, Requisiten - und Kostümauswahl oder - gestaltung, dramaturgischer Ausarbei-tung, Übungen zum darstellerischen Ausdruck und zur Präsenz bis zur Aufführung.
Die Kunstform Performance ist mit einem Bein in der Bildenden Kunst und mit einem Bein im Theater verwurzelt. Individueller künstlerischer Ausdruck und theatrale Darstellungstechniken verbinden sich zu einer Form der Darstellung, bei der die Performer als Personen im Zentrum des Schaffensprozesses stehen. Persönliches, Autobiografisches, Vorlieben, besondere Fä-higkeiten und Interessen, Ideen und Ansichten, individuelle Charaktereigenschaften und/oder der Körper des Performers sind das Ausgangsmaterial für die Gestaltung einer Performance, die keine fiktive Geschichte erzählt, sondern ein Stück inszenierte Realität ist – eine Aktion, die greifbar und aktuell ist und ihre volle Ausdruckskraft nur im Moment der live-Darbietung entfaltet. Ob auf einer Bühne, in einem geschlossenen Raum oder an einem Ort im öffentlichen Raum, die Performance wird erst dann zum Kunstwerk, wenn sie betrachtet bzw. erlebt wird. Sie ist nicht das, was ein Performer zum Ausdruck bringt, sondern das, was beim Zuschauer ankommt. Performancekünstler sind also auch immer Kommunikationskünstler. Die Möglich-keiten, eine Performance zu gestalten, sind äußerst vielfältig aber nicht beliebig.
Gemeinsam entwickeln wir in nur wenigen Tagen aus den Interessen, Fähigkeiten, Ideen und mitgebrachten Materialien der Teilnehmenden im Team kurze Einzel- oder Gruppenperfor-mances, die dann vor Ort am Ende der Projektwoche aufgeführt werden können.

Kursinhalte: - Kurze Einführung in die verschiedenen Formen von Performance - Übungen zur Improvisation mit Körper, Stimme und Material - Ausprobieren verschiedener performativer Ansätze - Gemeinsame Dramaturgie und Skizzierung eigener Performance-Ideen - Einzel- und Gruppenarbeit und Ausarbeitung der vorher erarbeiteten Ideen Nicht so sehr schauspielerisches Talent ist hier gefragt, sondern eher die Bereitschaft, seine individuellen Talente, Ausdrucksfähigkeiten und Ausdrucksmöglichkeiten zu entdecken, aus-zuarbeiten und einem Publikum zu präsentieren. Performance als Kunstform bezieht die Ausdrucksmittel aller künstlerischen Phänomene mit ein. Dadurch dass Tanz, Bewegung, Musik, szenische Künste, Rauminstallationen und auch die Neuen Medien Teil dieser Kunstform sein können, entstehen für die Jugendlichen inspirierende Freiräume. Niemand wird von vornherein auf eine spezifische Ausdrucksform festgelegt und jeder bekommt die Möglichkeit, schon vorhandene Fähigkeiten mit einzubringen. So wäre es im Rahmen des Workshops für einzelne „bühnenscheue“ Teilnehmer auch möglich, sich auf technische Tätigkeiten, die zum Gelingen einer Performance unabdingbar sind, zu „spezialisieren“ (z.B. Licht-und Tontechnik, Videoprojektion, Musik). Die ästhetische Qualität einer Performance hängt nicht primär von einer schauspielerischen oder tänzerischen Begabung oder entsprechender Vorerfahrungen der Teilnehmer ab, sondern von ihrer Bereitschaft, sich kritisch mit den unterschiedlichen Wirkungen der ästhetischen Mittel auseinanderzusetzen. Für die ästhetische Bildung von Heranwachsenden, in und außerhalb der Schule bergen per-formative Kunstverfahren revolutionäre phantasiefördernde Potentiale. Zum einen aktivieren die Heranwachsenden ihre, was das wirkliche Spüren von Körperaußen- und Innenräume angeht, vernachlässigten Körperwahrnehmungspotentiale. Eingefahrene Wahrnehmungsmuster werden in Frage gestellt. Schüler können lernen, mit einem veränderten Blickwinkel die Welt wahrzunehmen. Kompetenzen in Bezug auf den Um-gang mit sich selbst wie Ausdrucksfähigkeit, Präsenz, und Flexibilität sowie der Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen und zu ihnen zu stehen werden vermittelt, und die selbstreflexive Auseinandersetzung mit dem Anderen, dem Fremden, mit den Grenzen zwischen dem Wirklichen und dem Möglichen wird gefördert – Prozesse, die die Voraussetzung für „selbsterweiternde“ und persönlichkeitsbildende Erfahrungen sind.

mögliche Projektpartner

  • Jugendzentren
  • Vereine
  • Kommunen
  • weiterführende Schulen

Projektort

  • Gebäude des Projektpartners

benötigte Ausstattung / Materialien

Raumanforderung:
Je nach Gruppengröße sollte der Raum die Möglichkeit bieten, einen „Zuschauer-“ und einen „Bühnenraum“ abteilen zu können. Stühle in der Anzahl der Teilnehmenden sollten vorhanden sein. Ideal wäre ein Theaterraum. Im Laufe des Workshops wollen wir mit den Teilnehmenden verschiedene andere Räume (auch Outdoor) besuchen, um auch raumspezifische Performances gestalten zu können.
Technikanforderung:
Beamer mit DVD-Abschluss (inkl. Ton) und Projektionsfläche oder Fernseher mit DVD für eine kurze Beispielpräsentation verschiedener Performances zu Beginn des Workshops.
Wünschenswert wäre für geschlossene Räume oder Bühnen eine Tonanlage mit Zuspielern und Mikrofonen und eine Lichtanlage. Bei Bedarf können wir unsere eigene technische Ausstattung mitbringen.

Kontakt

Hugo Eckener Str. 47
55122 Mainz
Mobil: 0176 83584587
mail(at)schmittundschulz.de
www.schmittundschulz.de

Altersklassen

  • 14 bis 17 Jahre
  • Junge Erwachsene

Kategorien

  • Bildende Kunst
  • Theater
  • Film