Blüchermuseum der Stadt Kaub

Napoleons Soldaten befiel beim Ertönen dieser Signaltrommeln sicherlich ein anderes Gefühl als uns heute. Denkt der Rheinländer doch beim Anblick und der Klangfülle zuerst an die Karnevalsumzüge der Fastnacht mit ihrem lustigen Treiben. Von solch fröhlichen Gedanken waren Napoleons Soldaten weit entfernt, als Blücher in der Neujahrsnacht 1813/14 mit seinen Truppen, 50.000 Soldaten, 15.000 Pferden und 182 Geschützen, auf einer russischen Pontonbrücke den Rhein überquerte und die Trommeln zum Aufmarsch erklangen. Als Folge dessen musste Napoleon endgültig Deutschland und das Rheinland verlassen, welches fast 20 Jahre unter französischer Herrschaft gestanden hatte.

Das Museumsgebäude diente seinerzeit Blücher als Hauptquartier. Heute ist in ihm in kulturhistorischem Zusammenhang der Rheinübergang Blüchers dargestellt. Persönliche Gegenstände Blüchers und zwei mit Original-Mobiliar und einzigartiger Leinwandtapete reich ausgestattete Räume vermitteln den Besuchenden einen faszinierenden Einblick in eine vergangene Epoche. In weiteren Räumen ist eine Militaria-Sammlung aus der Zeit der Freiheitskriege untergebracht, die sich durch einzigartige Stücke auf höchstem Niveau auszeichnet. Schautafeln zeigen, wie die präsentierten Ausrüstungsgegenstände der jeweiligen Korps getragen wurden. So können Blank- und Feuerwaffen nicht nur untereinander verglichen werden, sondern auch mit der passend ergänzten Uniform.

Publikationen

"Neujahr 1813/14 - Mit Blücher bei Kaub über den Rhein", Bruno Dreier