Deutsches Mineralienmuseum
Steinreich wäre jeder gern, nicht nur in Idar-Oberstein. Stellen Sie sich vor, Sie leben wie ein Nomade in Afrika und müssen ihr Geld überall mitnehmen. Alles in die Taschen stopfen? Schwere Kisten schleppen - quer durch die Wüste? Nomadenvölker zogen seit jeher durch das weite Land auf der Suche nach neuen Jagd- und Weidegründen. Die ganze Habe wurde dabei mitgenommen. Und natürlich auch das Geld! Und wie? Als Schmuck! Wie praktisch und vor allem dekorativ ist es, wenn man »Geldscheine und Münzen« auf einen Faden aufziehen kann und sich diese Kette einfach um den Hals hängt. Für die Tuaregs oder die Berber sind Edelsteine bares Geld und gleichzeitig schöner Schmuck. Dazu hat man verschiedenste Formen von Edelsteinen auf einen Faden aufgezogen oder eine Kette daraus gebastelt. Besonders beliebt waren rote Steine, weil rot für diese Völker die Farbe des Lebens ist. Perlen oder auch Ringe sollten durch ihre intensive rote Farbe die Lebenskraft des Trägers stärken.
In Idar-Oberstein gibt es eine lange Tradition, Steine zu schneiden, zu schleifen und zu färben. Besonders Achate waren der absolute Exportschlager und verdrängten die bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts beliebten indischen Importsteine, weil die Farben intensiver und die Politur der Steine aus Idar-Oberstein glatter war. Steinreich ist das Museum übrigens auch an ganz anderen Schätzen. Da gibt es Kristalle, die sind so groß wie Menschen! Entdecken Sie die Kostbarkeiten der Natur, die durch geschickte Hände zu Stücken von atemberaubender Schönheit wurden. Vom rohen Stein bis zum fertigen Schmuckstück können Sie den Weg der Steine verfolgen und das Floureszenzkabinett dürfen Sie sich auch nicht entgehen lassen.
Publikationen
Museumspädagogische Reihe, Band 1-11
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Adresse
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