Diamantschleifermuseum Brücken

Es ist eine wichtige Prüfung für einen Diamanten, ob er der Qualitätsbezeichnung »lupenrein« standhalten kann. Das Wort ist inzwischen als Begriff für besondere Klarheit in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen. Ein Diamant ist nur dann lupenrein, wenn durch die Lupe keinerlei Einschlüsse in dem edelsten aller Steine zu erkennen sind. Das hier abgebildete Gerät, mit dem der Diamant gehalten wird, ist eines der wichtigsten in der Diamantschleiferei. Der mechanische Doppen wurde 1928 von der Firma Amann in Brücken entwickelt und von hier aus weltweit exportiert. Die Halterung war bis zur Zeit der computergesteuerten Diamantschleiferei die Voraussetzung für das Schleifen der Diamanten auf der horizontalen Schleifscheibe. Beim mechanischen Doppen konnten die edlen Steine vom Winkel her passgenau in die Halterung eingesetzt werden. So wurde es einfacher, einen exakten Brilliantschliff herzustellen, denn früher musste der Diamant in eine Halterung aus Bleikittmasse gesteckt werden.

1998 wurde das Diamantschleifermuseum eingerichtet, in dem nicht nur die vielfältigen Gerätschaften, Maschinen und Nachbildungen berühmter Diamanten zu sehen sind, sondern wo man auf Anfrage auch einem Diamantschleifer bei der Arbeit über die Schulter schauen und miterleben kann, wie der Diamant durch den Schliff erst das richtige Feuer erhält. Der Grund für ein solches Museum in dem kleinen Ort in der Westpfalz liegt darin, dass sich hier in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein Zentrum der deutschen Diamantschleiferei neben Idar-Oberstein und Hanau befunden hat. Von dem ehemals wichtigen Wirtschaftszweig mit bis zu 200 Betrieben und über 3500 Beschäftigten ist heute noch eine einzige Diamantschleiferei in Brücken übrig. 

Weitere Informationen

Im März 1995 wurde der Förderkreis Diamantschleifermuseum e.V. gegründet, der Förderkreis ist als gemeinnützig anerkannt: Spenden-Kontonr. 054003801, Kreissparkasse Kusel, BLZ 54051550

Publikationen

CD zur Geschichte der Diamantschleifer-Industrie in der Westpfalz; Bücher "Sägen - reiben - schleifen", "Historische Aufnahmen Brücken", "Brücken in der Pfalz", "Schatzsuche", "Pfalz Card"

Adresse

Hauptstraße 47
66904 Brücken (Lkr. Kusel)
Tel.: 06386-993168

Kategorie

Museen / Bildende Kunst

Institutionsform

Kommunal

Einrichtungsart

Museum

Führungen

Führungen nach Vereinbarung, Kosten: 15 Euro

Eintrittspreise

Erwachsene 2,50 EUR, ermäßigt 1,25 EUR, Familien 3,75 EUR, Gruppen ab 10 Personen 1,25 EUR/Pers., Schulklassen 0,50 EUR/Kind

Öffnungszeiten

Di 9.30-12.00 Uhr, Do und So 14.00-17.00 Uhr

Tipps für Familien

Sonntags Schleifvorführungen, Medienraum, Kinderschatzsuche

Hinweise für Behinderte

Behinderten-WC im EG, Treppe im Gebäude, Parkplatz direkt am Gebäude