Eifel-Heimat-Museum Bergweiler

Was könnten 320 Eicheln, 1200 Eichelblätter, 90 Schweine, Schmetterlinge und Spatzen, Spitzwegerich und Löwenzahn, die Fintenkapelle, das historische Rathaus von Wittlich sowie 80 Personen jeden Alters, vom Säugling bis zum Greis, von der Bäuerin bis zum Pfarrer gemeinsam haben? Des Rätsels Lösung finden Sie im Eifel-Heimat-Museum in Bergweiler. Dort sind die aufgezählten Dinge und Personen auf einem einzigen Ölgemälde versammelt, dem vermutlich größten Ölgemälde von Rheinland-Pfalz. Der Künstler Otto Frankfurter hat es 1980 gemalt, der imposante Rahmen ist ein über 200 Jahre altes Gesims aus einer dem Museum benachbarten Scheune. Erzählt wird die Entstehungsgeschichte der Wittlicher Säubrennerkirmes - oder besser: eine der vielen Legenden, die sich um den Ursprung des beliebten Volksfestes, das Ende August gefeiert wird, ranken. Vor langer Zeit ließen Bauern aus Bergweiler und Wittlich ihre Schweine im Wald weiden, damit sie dort Eicheln fressen konnten. Eines schönen Tages aber freundeten sich ein Dorfschwein und ein Stadtschwein miteinander an, sodass einer der Wittlicher Bauer am Abend ein Schwein mehr in seinem Stall vorfand. Er holte schnell sein Messer, schlachtete das fremde Schwein und machte aus ihm herrliche Köstlichkeiten. Die Familie aus Bergweiler wartete vergeblich. Sie suchte es und hörte von dem Schlachtfest. Es kam zu einem handfesten Streit zwischen Bergweiler und Wittlich. Aber der kluge Bischof von Trier hatte die rettende Idee.

Neben diesem Herzstück des Museums können Sie landwirtschaftliche Geräte, Werkzeuge des 19. Jahrhunderts und vieles mehr entdecken. (Text und Bild: Hilke Beck)