Eifeler Bauernhausmuseum

»Gott wacht für alle Groß und Klein, drum schlafe ohne Sorgen ein.« So oder ähnlich lauteten die Sprüche, die bei unseren Groß- und Urgroßeltern über dem Bett hingen. Die handwerklichen Fähigkeiten zur Herstellung einer solchen Handarbeit gehörten zum Pflichtprogramm in jeder Schule. Für uns heute unvorstellbar. Aber was wissen wir denn überhaupt über diese Zeit, als es noch keinen Fernseher und kein Radio gab, als das Sonnenlicht den Tagesablauf diktierte.

Wenn es Sie interessiert, wie man damals lebte, ohne Elektrizität und Zentralheizung, räumlich beengt und ärmlich, dann können Sie im Bauernhausmuseum Adenau einen Gang durch das letzte Jahrhundert machen. In einem Fachwerkhaus aus dem 17. Jahrhundert wurde ein ganzes Bauernhaus komplett eingerichtet. Durch die in der Mitte geteilte Haustür betritt man die Küche. Links neben der Küche liegt die selten genutzte »gute Stube«, rechts die Milchküche. Über diesem Allzweckarbeitsraum befindet sich das Kinderzimmer und das Schlafzimmer. Auf der anderen Seite des ersten Stockwerkes ist das Webzimmer untergebracht. In der Eifel war die Heimarbeit im vorigen Jahrhundert ein notwendiger Nebenerwerb. Es wurde Leinen oder das bekannte Adenauer Tuch gewebt. Oben im Dachgeschoss war der Knecht untergebracht. Auf der anderen Seite des Dachgeschosses liegt der Fruchtspeicher. Draußen neben dem Haus befindet sich eine umfangreiche Sammlung landwirtschaftlicher Geräte aller Art.