Fossilien-Museum Bundenbach
Die Lebenszeit des abgebildeten Panzerkrebses verschwindet hinter der Dauer seiner Spur. Nach 350 Millionen Jahren gibt sie uns Kenntnis von seiner Existenz. Den Namen erhielt diese Tierart des Hunsrückschiefer-Meeres aufgrund ihres muschelschalenförmigen Schutzpanzers und eines durch ringförmige, gegeneinander bewegliche Panzerelemente geschützten Hinterleibs. Sein lateinischer Name nennt die Region an der oberen Nahe, wo er gefunden wurden: Nahecaris stürzi. Panzerkrebse bewegen sich schwimmend in den bodennahen Wasserschichten fort. Die Spur unseres Krebses ist eine Versteinerung, die in dieser Form nur durch rasches, luftabschließendes Verschütten des Tieres mit Schlamm geschehen konnte, sodass die gewöhnlichen Zersetzungsprozesse nicht eintraten. Knapp unterhalb der Oberfläche des Schlammbodens waren die chemischen Bedingungen so günstig, dass sogar Haut, Muskulatur und innere Organe durch widerstandsfähige Minerale ersetzt wurden. Durch sich immer weiter aufhäufenden Ablagerungen wurde das Fossil flachgepresst.
Der Krebs befindet sich jetzt im Fossilienmuseum zusammen mit vielen anderen Funden aus der Region, die vor 400 Millionen Jahren noch vom Meer und mit Sand und Schlamm überflutet war. Seelilien bildeten ganze Rasen, Korallen besiedelten den Meeresboden. Muscheln, Schnecken, Sterntiere, bizarre Asselspinnen und natürlich Krebse gingen hier auf Beutefang.
Für die Geologen ist Bundenbach international bedeutsam zur Erforschung der Erdgeschichte und die Sammlung präparierter Hunsrückschiefer-Versteinerungen ist neben der Bad Kreuznacher die schönste und umfangreichste.
Weitere Informationen
Paläontologisches Zentrum im Bereich der Hunsrücker Schiefer- und Burgenstraße, dezentrale Informationsstelle des Naturparks Saar-Hunsrück
Publikationen
Gemeinde Bundenbach und bei Verbandsgemeinde Rhaunen
Veranstaltungen
15.11.2024 - 31.12.2025 | Fossilien-Museum Bundenbach |

Adresse
Grube Herrenberg55626 Bundenbach
Tel.: 06544 286
Fax: 06544-9272