Kupferbergwerk Fischbach

Vor 300 Jahren hat das Kupfer den Bergarbeitern das Leben noch schwer gemacht und sich nicht so klar durch das Gestein gedrängt wie heute. Im Zuge des chemischen Prozesses der Oxidation, also wenn Kupfer mit Luft reagiert, zeigen sich an zahlreichen Stellen wunderschön türkis schimmernde oder smaragdgrüne, traubenförmige Kupferausscheidungen. Hier scheint es den Besuchenden, als ob der Bergwerksführer vor Führungsbeginn zahlreiche Hähne aufgedreht habe, damit die türkise Farbe aus dem Fels treten kann. Das »Bergwerk im Hosenberg« war bis in die napoleonische Zeit eines der größten und bedeutendsten Kupferbergwerke im westlichen Deutschland. Bis zum Jahre 1792, als die französischen Revolutionstruppen das linke Rheinufer besetzten, war das Kupferbergwerk hier in Fischbach noch in Betrieb. Durch die intensive Arbeit im Innern des Berges entstanden riesige, bis zu 30 m hohe Hohlräume und weit verzweigte Stollensysteme. Aus der großen Zahl der in Deutschland entstandenen Schaubergwerke ragt das Kupferbergwerk bei Fischbach heraus, da hier ein Bergwerk im ursprünglichen mittelalterlichen Zustand besichtigt werden kann. Ein weiterer Höhepunkt ist die rekonstruierte Kupferhütte und der Platz, an dem die abgebauten Kupfererze aufbereitet und anschließend geschmolzen werden. Territorial war der Hosenberg im späten Mittelalter auf dem Gebiet der Grafen Sponheim und der Wild- und Rheingrafen von Kyrburg bei Kirn gelegen. Der Bergbau ist zu Beginn auf Rechnung der Landesherren betrieben worden, aber nach 1461 wurde das unternehmerische Risiko in Privathände gelegt. Heute wird dieses begehrte Ausflugsziel von der Gemeinde Fischbach betrieben. Fachkundige Führungen können den Besuchenden diese seit Jahrhunderten verlassenen Räume und den Alltag der Bergwerksarbeitenden näher bringen. (Text und Bild: Ellen Trapp)

Weitere Informationen

Gaststätte und Souvenirverkauf am Ort

Publikationen

Fachliteratur zum historischen Kupferabbau

Adresse

Hosenbachstraße
55743 Fischbach
Tel.: 06784-2304
Fax: 06784-981111

Kategorie

Museen / Bildende Kunst

Institutionsform

Kommunal

Einrichtungsart

Museum

Führungen

Führungen kostenpflichtig, Dauer ca. 1 Stunde

Eintrittspreise

5-16 Jahre 3.50 EUR, Erwachsene 5.00 EUR, Gruppen ab 10 Personen 5-16 Jahre 3.0 EUR, Erwachsene 4.00 EUR

Öffnungszeiten

Öffnungszeiten: 15.2.-14.11. täglich 10-17 Uhr; 15.11.-15.2. täglich 11.30-13.30 Uhr

Tipps für Familien

10 kostenlose Standplätze für Wohnmobile, Grillmöglichkeit, Kinderspielplatz, Bergbaurundweg ca. 3,5 km

Hinweise für Behinderte

Bergwerk nicht behindertengerecht, es besteht jedoch die Möglichkeit zur Besichtigung der Verhüttungsanlage und nach telefonischer Voranmeldung die Möglichkeit zur Besichtigung eines barrierefreien Stollens