Nassau-Oranien-Museum - Schloss Oranienstein

Das Museum dokumentiert die Geschichte des Gebäudes, in dem es untergebracht ist: Schloss Oranienstein. Dazu gehören die Deckengemälde, die Jan van Dyck malte. Es sind antike Motive wie Bacchus, der Gott des Rausches und der Fruchtbarkeit, der hier auf Wolken thronend von seinem Gefolge mit Wein und Trauben beglückt wird. In der Hand trägt er sein Attribut, den mit Efeu und Reben umkränzten Thyrosstab. Ebenfalls sehr bedeutend sind die Stuckaturen, die die Italiener Castelli und Genone nach den Entwürfen von D. Marot gestalteten.

Im Empfangsraum ist eine genealogische Übersicht des Hauses Oranien-Nassau und eine Dokumentation über die preußische Kadettenanstalt zu sehen, die hier mehrere Jahrzehnte eingerichtet war. Es folgen der Marschallraum mit den eindrucksvollen Kupferstich-Porträts sowie der blau-goldene Saal mit weiteren Gemälden. Vom ehemaligen Garten sind nur noch Pläne und Ansichten übrig geblieben. Auch die ursprünglich calvinistische, schlicht in weiß gehaltene Schlosskapelle ist in beeindruckender Weise mit Stuck dekoriert, in der Mitte der Decke ist das große Gemälde »Pfingstwunder« und umlaufend Wappen des Hauses Oranien zu sehen.

Das Schloss Oranienstein wurde durch die Fürstin - Regentin Albertine Agnes - begründet. 1672 bis 1684 wurde es errichtet und wenig später durch die Fürstin Amalie erweitert. Es gilt als eines der Stammschlösser des niederländischen Königshauses. Den Namen erhielt es im Andenken an den berühmten Großvater der Fürstin, Wilhelm von Oranien. Im 19. Jahrhundert an Preußen abgetreten, wurde 1929 ein Heimatmuseum eingerichtet. Heute wird das Schloss von der Bundeswehr genutzt.