Philharmonisches Staatsorchester Mainz
Das Philharmonische Staatsorchester Mainz bestimmt seit Jahrhunderten die Musikkultur der Stadt Mainz und hat sich zu einem der bedeutendsten Klangkörper der gesamten Rhein-Main-Neckar-Region entwickelt. Neben der Mitwirkung bei den Musiktheater- und Ballettaufführungen des Staatstheaters sind die Musikerinnen und Musiker in verschiedensten Konzertreihen auf dem Podium zu erleben: Sinfoniekonzerte, Sonder- und Kammerkonzerte zeichnen sich durch eine beziehungsreiche Programmdramaturgie aus, die auch für Neues und Experimente offen ist. Darüber hinaus leistet das Philharmonische Staatsorchester mit einem umfangreichen und spannenden Programm einen wesentlichen Beitrag zur Kinder- und Jugendarbeit.
Die Wurzeln des Philharmonischen Staatsorchesters reichen zurück bis ins frühe 16. Jahrhundert, zu den Anfängen als Hofkapelle des Erzbischofs und Kurfürsten Albrecht von Brandenburg. Der hohe politische Rang der Mainzer Kurfürsten und die damit verbundenen aufwändigen Umrahmungen höfischer, politischer und kirchlicher Zeremonien – u.a. mehrere Kaiserkrönungen – führte dazu, dass die Mainzer Hofkapelle bald eine herausragende Stellung unter den Hofkapellen des Deutschen Reiches einnahm. Mit der kurfürstlichen Erlaubnis auch bei Opern- und Konzertveranstaltungen für die Bürgerschaft mitzuwirken, erfolgte ab 1750 eine Hinwendung der Hofkapelle zum aufstrebenden Bürgertum. Besonderen, weit über die Stadtgrenzen hinausreichenden Ruf konnte sich die Mainzer Hofkapelle im späten 18. Jahrhundert unter dem als Hofkapellmeister und Musikdirektor nach Mainz berufenen Vincenzo Righini erwerben (u.a. deutsche Erstaufführung des Mozartschen „Don Giovanni“). In dieser Zeit galt das Mainzer Theater als eines der besten Opernhäuser Deutschlands. Der Hochzeit der Hofkapelle folgte die schwierige Phase des Niedergangs des Kurfürstentums und der französischen Besatzung. Nach einer Zeit unsteter aber durchgängiger Konzert- und Theaterveranstaltungen brachte die Eröffnung des Theaters am Gutenbergplatz, dem heutigen Staatstheater, eine deutliche Stabilisierung. 1876 wurde aus dem Theaterorchester durch eine testamentarische Verfügung und Stiftung des Verlegers Franz Schott das personell aufgestockte „städtische Orchester“, das sich in den folgenden Jahrzehnten unter namhaften Dirigenten als Wagner und Strauss-Orchester in Oper und Konzert einen Namen machte. Nach der Umwandlung und weiteren Aufwertung zum Philharmonischen Orchester des Staatstheaters Mainz 1990 erfolgte 2006 die Herauslösung aus dem Theater als eigenständiger Landesbetrieb. Heimstatt des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz ist weiterhin das Staatstheater Mainz, das, neben eigenen Veranstaltungen, vollumfänglich bespielt wird.
Regelmäßig arbeitet das Orchester mit renommierten Gast-Dirigenten wie zuletzt u.a. Peter Hirsch, Michail Jurowski, Marko Letonja, Alun Francis, Patrik Lange, Andreas Spering und Gast-Solisten wie Isabelle Faust, Alban Gerhard, Herbert Schuch, Christian Poltéra, Markus Groh, Kolja Blacher, Julian Steckel, Baiba Skride, Lilya Zilberstein, Claudia Barainsky und vielen anderen zusammen.
Publikationen
Spielzeitheft, Spielzeitleporello, Kinder- und Jugendprogramm
Veranstaltungen
Adresse
Gutenbergplatz 755118 Mainz
Tel.: 06131/2851161
Fax: 06131/2851169