Tonbergbaumuseum Westerwald
Vor mehr als 25 Millionen Jahren entstanden die Tonvorkommen, die das Kannenbäckerland berühmt gemacht haben. Noch heute werden täglich zigtausend Tonnen gefördert. Dass die Förderung eine lange Geschichte technischer Entwicklung durchgemacht hat, mit allen Mühen und Gefahren für die Tonbergbauer, lässt sich hier im Tonbergbaumuseum erfahren. Und das sogar hautnah - denn das Museum wurde auf dem Gelände einer 1979 stillgelegten Schachtanlage errichtet, und die Fördermaschine und etliche Loren sind erhalten. Noch heute gewinnt man in unmittelbarer Nähe Ton in großem Maßstab im Tagebau.
In früheren Jahrhunderten jedoch war die Förderung sehr viel mühsamer, gebrauchte man doch Stech, Hacke und Spieß. Im Sommer kam der Laufbursche kaum mehr nach, den Arbeitern Wasser zu bringen. Erst recht spät benutzte man Presslufthammer und Loren. Vielleicht nicht ganz so schweißtreibend, aber um so gefährlicher war die Förderung unter Tage im Glockenschacht. Arbeiter und Landwirte legten solche Schächte an. Sie dienten ihnen in schlechten Zeiten als wichtige Erwerbsquelle. Im Bottich einer Haspel wurde der Ton dann mühevoll nach oben befördert. Im Museum lässt sich anschaulich nachvollziehen, wie die verschiedenen Erdschichten und der Ton beschaffen sind.

Adresse
Poststraße 39-4156425 Siershahn
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