Ausstellung Kreisgalerie Dahn
Skulptur begegnet Lyrik
Die Skulpturen erschafft Georg Becker jeweils am Stück aus einem Stamm oder dem Ast eines Baumes. Als Material verwendet er heimische Hölzer, oft Walnuss, Pflaume, Wildkirsche, Eiche oder Linde. Diese haben ihre individuellen Eigenheiten. Dies drückt sich in der Holzfarbe und der Textur des Holzes aus.
Inhaltlich gehen beide Kunstformen ein Zwiegespräch ein, das vom Zuschauer interpretiert werden möchte. Skulpturen und Gedichte sind einander zugeordnet. Das heißt die Skulptur steht räumlich im Vordergrund und daneben an der Wand hängt das von der Dichterin Gisela Becker-Berens als passend empfundene Gedicht.
Der kreative Prozess ähnelt sich bei beiden Künstlern: Aus dem groben Holz erarbeitet Georg Becker durch verschiedene Arbeitsprozesse feinpolierte Skulpturen, die häufig eine große Leichtigkeit durch Drehung, Durchbrüche, ihre meist vertikale Bewegung vorweisen. Die Gedichte entstehen zuerst als Gedanke oder Wortgerüst und werden von Gisela Becker-Berens überarbeitet, bis die endgültige Fassung steht. Dafür schreibt sie alles ungereimt in Kleinschreibung und zumeist ohne Satzzeichen nieder. Damit will die Dichterin eine intensive Beschäftigung mit dem Text anstoßen. Der Reiz dieser Ausstellung liegt in der Begegnung von Holzarbeiten und Gedichten, der Kombination der physischen Präsenz des Holzes mit der Leichtigkeit des gehängten, bedruckten Papiers.

Veranstaltungsort
Kreisgalerie Dahn
Schulstr. 14
66994 Dahn